500 Hitzetote in Österreich

Extreme Hitze hält an – Zweiheißester Juli jemals

Monat für Monat wurde zuletzt ein Temperaturrekord aufgestellt. Nun gibt es für Juli mal keinen neuen Höchstwert. Grund zur Entwarnung ist das nicht.

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Extreme Hitze hält an – Zweiheißester Juli jemals
Im Juli wurde erstmals seit 13 Monaten kein neuer Höchstwert erreicht.
iStock, kachelmannwetter.com

Die globale Temperatur hat im abgelaufenen Juli den zweithöchsten jemals gemessenen Wert erreicht. Der Monat lag 1,48 Grad Celsius über dem geschätzten Juli-Durchschnitt für 1850 bis 1900, der vorindustriellen Referenzperiode, wie der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union mitteilt. Heißer war einzig der Juli des vergangenen Jahres.

Um die Temperatur zu ermitteln, werden Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus zusammengerechnet. Die durchschnittliche Oberflächen-Lufttemperatur im Juli betrug demnach 16,91 Grad – nur 0,04 Grad weniger als die Rekordtemperatur aus dem vergangenen Jahr.

Ende der Rekordhitze

Von Juni 2023 bis Juni 2024 hatte Copernicus jeden Monat einen neuen Höchstwert seit Beginn der Datenaufzeichnungen bekannt gegeben. Diese 13 Monate lange Rekordstrecke ist nun zu Ende gegangen – "aber nur um Haaresbreite", wie Vizedirektorin Samantha Burgess betont.

"Der Gesamtzusammenhang hat sich nicht geändert, unser Klima erwärmt sich weiter", sagt sie. "Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels haben schon lange vor 2023 begonnen und werden sich fortsetzen, bis die globalen Treibhausgasemissionen auf Null gesunken sind."

An diesem Tag war es am heißesten

Zu den Temperaturrekorden könnte unter anderem das natürliche Wetterphänomen El Niño beigetragen haben. Es sorgt alle paar Jahre für einen Anstieg der Wassertemperaturen in Teilen des Pazifiks und höhere Lufttemperaturen. Derzeit entwickle sich wohl das Gegenstück La Niña, schreibt Copernicus.

Trotz des minimalen Rückgangs in Bezug auf den ganzen Monat wurden im Juli die wärmsten jemals gemessenen Tage verzeichnet: Am 22. und 23. Juli lagen die weltweiten Durchschnittstemperaturen bei 17,16 beziehungsweise 17,15 Grad. Da diese geringe Differenz innerhalb des Unsicherheitsfaktors der Daten liege, könne man nicht mit Sicherheit sagen, welcher Tag der heißeste jemals gewesen sei, schreibt Copernicus.

500 Hitzetote pro Jahr in Österreich

In Europa überschritt die Durchschnittstemperatur im Juli den mittleren Wert für die Juli-Monate von 1991 bis 2020 um 1,49 Grad. Damit sei es der zweitwärmste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen in Europa gewesen, hieß es. Während es in Nordwest-Europa eher durchschnittlich oder sogar kühler als sonst gewesen sei, verzeichnete der Süden und Osten Europas überdurchschnittliche Temperaturen.

Hierzulande hat sie die Zahl der Tropennächte hat sich in den vergangenen 30 Jahren in Österreichs Großstädten mehr als verdoppelt, Tendenz steigend. Eine große Frage ist, wie sich all das auf eine im Schnitt alternde Bevölkerung mit vielen Menschen, die unter mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, und letztlich auf den Betrieb in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder die Anzahl der Einsätze für Rettungsdienste auswirken wird. Denn in Österreich sind im Schnitt pro Jahr bis zu 500 Hitzetote zu beklagen, hieß es zuletzt bei der Präsentation des nach sieben Jahren überarbeiteten "Nationalen Hitzeschutzplanes".

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    Starpix / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Im abgelaufenen Juli wurde der zweithöchste jemals gemessene Temperaturwert erreicht, nur knapp unter dem Rekordwert des Vorjahres
    • Obwohl die 13-monatige Rekordstrecke zu Ende gegangen ist, betont der Klimawandeldienst Copernicus, dass sich der Gesamtzusammenhang nicht geändert hat und das Klima weiterhin erwärmt wird
    • Europa erlebte den zweitwärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei der Süden und Osten überdurchschnittliche Temperaturen verzeichneten
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