Warnung ausgegeben

Unwetter-Chaos in Kärnten – hier drohen Überflutungen

Dramatische Regen-Prognosen und Sturm-Warnungen in den nächsten Tagen sorgen in Kärnten für einen Alarmzustand. Vielerorts drohen Überflutungen.

Wetter Heute
Aufgrund der enormen Regenmassen herrscht in vielen Teilen Österreichs Hochwassergefahr. (Symbolbild)
Aufgrund der enormen Regenmassen herrscht in vielen Teilen Österreichs Hochwassergefahr. (Symbolbild)
Future Image / Action Press / picturedesk.com

Auch am Mittwoch spitzt sich die angespannte Hochwasser-Lage in Kärnten weiter zu. Aufgrund der starken Niederschläge steigen die Pegel im Süden Österreichs weiterhin stark an. Bereits am Dienstag wurde durch das Land Kärnten ein Krisenstab aktiviert, um sich die Verschärfung der Lage vorzubereiten.

"Warnung: Große, intensive Niederschlagsmengen von Donnerstag Abend, den 2.11.2023 bis Freitag", meldet der Hochwasserwarnservice.

Wetterwarnung der GeoSphere Austria für 2. und 3. November 2023.
Wetterwarnung der GeoSphere Austria für 2. und 3. November 2023.
GeoSphere Austria

"Mit Expertinnen und Experten der Geosphere Austria, der Blaulichtorganisationen, der Behörden und der kritischen Infrastruktur haben wir uns eng abgestimmt, um uns auf die nächsten beiden Tiefs, die uns von Donnerstag auf Freitag beziehungsweise von Samstag auf Sonntag erreichen, vorzubereiten", erklärten Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner am Dienstag.

Beide betonen: "Alle eventuellen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung werden, sobald sie notwendig sind, auch ergriffen." Das nächste Mal soll der Krisenstab am Donnerstag zusammenkommen.

Risiko-Zonen

Besonders bedrohlich ist die Lage in Oberkärnten und den Karawanken. Hier werden bis Donnerstagabend zwischen 80 und 110 Liter pro Quadratmeter erwartet. Auch in Mittelkärnten (bis zu 60 Liter) und Unterkärnten (bis zu 50 Liter) bleibt die Lage angespannt. 

Speziell von Donnerstag auf Freitag ist mit Hangrutschungen und Murenabgängen zu rechnen. Erhöhte Vorsicht ist auch im Gailtal, im Lesachtal und eventuell auch im Möll- oder Drautal geboten.

Überflutete Keller wahrscheinlich

"Flüsse und Seen haben die von uns prognostizierten Wasserstände in der ersten Regenwelle kaum überschritten", berichtete Johannes Moser, Leiter des Hydrographischen Dienstes Kärnten, über den aktuellen Stand. Doch auch er warnt: "Die vorhergesagten Niederschläge in den nächsten Tagen werden die Situation aber in einigen Bereichen noch einmal verschärfen". Die Stauräume der Drau wurden deshalb überall stark abgesenkt.

Erschwerend hinzu kommen in Kärnten die sowieso schon hohen Grundwasser- und Seewasserstände. Stellenweise ist daher mit überfluteten Kellern zu rechnen. "Die Expertinnen und Experten der Schutzwasserwirtschaft beobachten die Lage in den gefährdeten Gebieten ständig", hieß es am Dienstag seitens des Landes. 

VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

Die weitere Prognose

In der Nacht auf Donnerstag bilden sich inneralpin und in prädestinierten Tälern und Becken dichte Nebelfelder aus. Auch im Donauraum ist mir Nebel zu rechnen. Vom Brandnertal bis zu den HohenTauern setzt allmählich der Südföhn ein.

Am Donnerstag scheint von Oberösterreich und dem östlichen Bergland bis in die Steiermark zeitweise die Sonne, im Donauraum und im Flachland ist aber gebietsweise mit zähem Nebel zu rechnen. Im Westen und Süden halten sich dichte Wolken, besonders vom Tiroler Alpenhauptkamm bis nach Oberkärnten regnet es zunehmend häufig. Am Abend breitet sich der Regen bis ins Salzburger Land und die Obersteiermark aus. Zuvor wird es neuerlich föhnig mit lokal stürmischem Südwind.

Der Freitag startet trüb und nass, entlang der Nordalpen sinkt die Schneefallgrenze vorübergehend knapp unter 1000 m ab. Tagsüber lässt der Regen von Westen her allmählich und im Süden und Südosten phasenweise nach. In der Früh weht ganz im Osten noch stürmischer Südostwind, tagsüber dreht der Wind im Donauraum allgemein auf West und weht am Nachmittag mäßig bis lebhaft.

Am Samstag halten sich in der Früh im Osten und in den Alpen noch Restwolken, meist geht es aber trocken in den Tag. Im Westen dominiert nach Frühnebelauflösung schließlich der Sonnenschein. Im Süden bleibt es tagsüber häufig dicht bewölkt, hier tröpfelt es zudem lokal etwas. Am Nachmittag zieht es von Westen her allmählich wieder zu und am Abend setzt in Vorarlberg Regen ein. Dazu frischt kräftiger föhniger Südwind auf, in prädestinierten Tälern und im Osten wird es stürmisch.

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    Sabine Hertel
    red
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