Untreue-Erhebungen gegen Koch nach Ekel-Eklat im Spital

Der Küchenchef von drei Kliniken in NÖ sowie ein Magazineur waren im Mai aus dem Spital Wiener Neustadt entlassen worden. Denn der Chefkoch soll übers Spital Lebensmittel für seine Catering-Firma bestellt und auch Waren abgezweigt haben.

Nächtliche Fahrten

Der Magazineur musste die Waren in den Nachtstunden per Kühltransporter vom Krankenhaus zum Küchenchef in den Bezirk Wr. Neustadt-Land führen. Weiters soll der Chef alte, noch genießbare Lebensmittel verkocht haben und neue Ware für sich einbehalten haben. Auch Dienstpläne sollen dafür frisiert worden sein, was mittlerweile auch von der LGA bestätigt wurde. Laut einer Insiderin soll der Schaden bis zu einer halben Million Euro betragen (es gilt die Unschuldsvermutung). 

Die Klinik bestätigte Mitte Mai lediglich Unregelmäßigkeiten und die Entlassung der beiden Mitarbeiter. Die FP rund um Udo Landbauer forderte indes eine lückenlose Aufklärung und eine Anzeige: "Der Küchenchef, selbst ehemaliger VP-Politiker, steckt Waren ein - ein Megaskandal. Das muss eine Anzeige geben." Daraufhin reagierte die Landesgesundheitsagentur (LGA), die interne Revision wurde beauftragt, den Schaden nochmals herauszurechnen - mehr dazu hier.

Schließlich wurde eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt geschickt. Nun erteilte die Staatsanwaltschaft einen Ermittlungsauftrag an die Kripo. Der Verdacht der Veruntreuung liege im Raum.