Niederösterreich
Unternehmer aus NÖ klagt: "2G bringt kleine Läden um"
Der Unternehmer Wilhelm Weinmeier aus Kirchberg sorgt sich, um die kleinen Läden seiner Heimatgemeinde. Wegen 2G gäbe es eine Kundenflaute.
Die kleinen Fachmärkte am Land mussten auch schon vor Corona um jeden Kunden kämpfen. Doch nun wurde der Druck laut Wilhelm Weinmeier aus Kirchberg an der Pielach (St. Pölten-Land) auf diese Läden noch mehr erhöht. "Die 2G-Regel ist der Todesstoß für sie. Denn wenn ein Kunde weggeschickt werden muss, ist das ein großer Verlust", weiß er.
Drei Geschäfte am Limit
Konkrete Probleme haben in seiner Gemeinde zwei Schuh- und Bekleidungsgeschäfte und ein kleiner Baumarkt für alle möglichen Elektro- oder Installationssachen des täglichen Bedarfs. "Aber ich bin mir sicher, dass derartige Fälle in vielen kleinen Geschäften am Land vorkommen, nicht nur im Pielachtal", sagt er.
Beziehung zwischen Geschäft und Kunde geht kaputt
Ihm geht es darum, aufzuzeigen, dass diese 2-G-Verordnung speziell diesen kleinen Geschäften schadet. "Ich finde, dass diese Regel auf eine Eindämmung der Pandemie praktisch keine Auswirkung hat. Außerdem werden dadurch lang andauernde gute Beziehungen zwischen Geschäft und Kunde kaputt gemacht. Und gerade diese kleinen Geschäfte sind bei uns am Land so wichtig und leiden ohnehin schon genug unter Corona und der starken Konkurrenz der Einkaufszentren", bemängelt Weinmeier.
Läden müssen erfinderisch werden
In solchen kleinen Geschäften kommen ohnehin nur wenige Personen gleichzeitig oder oft kommt nur ein Kund. Und meistens ist es die ältere Generation, die solche Läden am Leben erhalten. "Und wenn dann endlich ein Kunde kommt und ein paar Schuhe oder etwas fürs Haus kaufen will, weil es gerade kaputt wurde und dann muss man diesen Kunden wegschicken - versteht das kein Mensch mehr", kritisiert er. Viele dieser kleinen Läden haben aber noch nicht die Flinte ins Korn geworfen und bieten Click&Collect an oder übergeben die Artikel vor der Geschäftstüre, so wie das Dirndleck in Ober-Grafendorf.