"Unsterblich" – Endgültiger Abschied von Bibiana Zeller

Bibiana Zeller zählte zu den bekanntesten österreichischen Fernsehgesichtern und gehörte lange Zeit dem Ensemble des Weiner Burgtheaters an. Besonders ihre Rolle in der satirischen Krimiserie "Kottan ermittelt" verhalf der Schauspielerin zu großer Bekanntheit. Nachdem sie am 16. Juli mit 95 Jahren verstarb, wurde Zeller, am Freitag, im Rahmen einer Trauerfeier in der Karl-Borromäus-Kirche verabschiedet.

Um der Verstorbenen mit Redebeiträgen am Wiener Zentralfriedhof die letzte Ehre zu erweisen, hatten sich unter anderem der frühere Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ), Burgkollegin Elisabeth Augustin und Regisseur Xaver Schwarzenberger eingefunden. Anschließend wurde der Leinwandstar in einem Ehrengrab der Stadt Wien zur letzten Ruhe gebettet.

Eine unsterbliche Königin

Als "großartige, unprätentiöse, unaufgeregte Wienerin, die mit allen Gaben der Schauspielkunst ausgestattet war" beschrieb der SPÖ-Politiker die Verstorbene. Ihr Talent habe sie stets "ohne sichtbare Anstrengung" abrufen und zur Schau stellen können. Der Rathauspolitiker erinnert sich ebenfalls an die unterschiedlichsten Rollen, in welche Zeller schlüpfte "von Kottan über den Helden- bis zum Domplatz". 

Während Mailath-Pokorny die Schauspielerin als "Teil der österreichischen Kulturgeschichte – nicht der des Kitsches, sondern der Aufrichtigkeit" beschreibt, gedenkt Elisabeth Augustin an einen "schillernden, zarten und zugleich starken Menschen". "Bibi war eine Königin – am Theater, im Film, als Mensch", beschreibt die Burgschauspielerin ihre "Seelenverwandte".

Der Regisseur und Kameramann Xaver Schwarzenberger bezeichnet Zeller als "Darstellerin mit allen Qualitäten für Hauptrollen". "Sie drängte sich nie auf. Sie war keine Rampensau", charakterisiert er die Verstorbene. Trotzdem schlüpfte die Österreicherin für seinen Film "Zuckeroma" in die Rolle der zuckerkranken Protagonistin, die ihre Familie auf der Suche nach etwas Süßem terrorisiert, bis eine riesige Torte zu ihrem Ende führt. 23 Mal hat der ORF die Komödie bisher gezeigt. "Ein Triumpf für die Bibi", betont Schwarzenberger, "Du bist unsterblich."

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