"Lassen Sie mich!"
Unschuldig festgenommen? Schwere Vorwürfe gegen Polizei
Im Internet sorgt derzeit ein Video einer Festnahme in der Wiener City für Diskussionen. Ein Teenager soll grundlos zu Boden gebracht worden sein.
Ein Instagram-Video über einen Einsatz der Wiener Polizei schlägt seit Tagen hohe Wellen. In dem Clip ist zu sehen, wie ein Teenager von mehreren Beamten zu Boden gebracht wird, dann klicken die Handschellen. Die Cousine spricht von Rassismus, die Polizei reagiert via "X".
Freunde simulieren Kampf, dann folgt Festnahme
"Lass' meine Hand, Entschuldigung! Ich schwöre, was macht der?!", sagt der Jugendliche in dem Clip, der mit Freunden über die Rotenturmstraße in der Wiener City spazierte. Kurz darauf werden dem Teenie Handschellen angelegt, eine Beamtin entgegnet den besorgten Freunden: "Geht' weiter".
Die Angehörige des Betroffenen postete das Video in den sozialen Medien, sie wirft den Beamten Rassismus und "Racial Profiling" vor. Die Teenager sollen unmittelbar vor dem Eingreifen der Beamten lediglich einen Kampf simuliert und "gespielt" haben.
Teenager sollen Polizisten beschimpft haben
Die Wiener Polizei sieht den Sachverhalt anders und teilte unter dem Video mit, dass "die betreffende Person nach mehreren Abmahnungen wegen der Fortsetzung von oder der Verharrung im strafbaren Verhalten festgenommen wurde".
In dem Video wurde laut der Polizei nur der Moment der Festnahme gezeigt. "Das Verhalten, welches zu dieser führte, ist leider nicht ersichtlich. Gegen Akte unmittelbarer verwaltungsbehördlicher Befehls- und Zwangsgewalt kann natürlich jederzeit das Rechtsmittel der Maßnahmenbeschwerde beim Verwaltungsgericht Wien eingebracht werden", so die Polizei weiter.
Auf "X" (ehemals "Twitter") holt die Polizei zu der Festnahme in der Wiener Innenstadt aus. Vorausgegangen sei demnach eine Behinderung einer laufenden Amtshandlung, Beamte sollen von der Gruppe beschimpft worden sein.
Die Polizisten sollen die Jugendlichen aufgefordert haben, das Verhalten einzustellen und drohten mit einer Anzeige. Als letzte Konsequenz sprachen die Beamten vor Ort dann die Festnahme des Jungen aus. "Die Durchführung [der Festnahme] mittels Zwang ist immer das letzte Mittel und wird nur angewandt, wenn sich gelindere Mittel als wirkungslos erwiesen haben, so die Wiener Polizei auf "X".