Rund 400.000 Euro Schulden

"Unrentabel" – nächste Pleite in der KTM-Misere

Nächstes Kapitel im KTM-Beben! Eine Firma, die für die Motohall tätig ist, rutschte in die Pleite. 15 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.
Oberösterreich Heute
17.02.2025, 14:57

Über die Convey X GmbH in Steindorf bei Straßwalchen (Bez. Salzburg-Umgebung) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Die 2018 gegründete Gesellschaft ist im Bereich Personalbereitstellung für die Betreuung von Museen tätig.

Das Unternehmen arbeitet exklusiv für die KTM Motohall in Mattighofen (Bez. Braunau), kümmert sich um die Kommunikation, Social Media und Firmenevents. Die Geschäftsführung und die Verwaltung befinden sich laut Kreditschutzverband in einem von der KTM AG gemieteten Gebäude in unmittelbarer Nähe der Motohall.

Von der Pleite sind 15 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden der Firma belaufen sich auf 407.800 Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 33.000 Euro gegenüber, hier handelt es sich um Liquidationswerte. Laut KSV soll das Unternehmen fortgeführt und saniert werden.

"Unrentable Kostenstruktur"

Als Hauptursache für die Zahlungsunfähigkeit der 2018 gegründeten Gesellschaft gibt der KSV die von der ehemaligen Geschäftsführerin geschaffene "unrentable Kostenstruktur" an.

Die seit Sommer 2024 etablierte neue Geschäftsführung leitete sofort Restrukturierungsmaßnahmen sowie eine "Verschlankung der Kostenstruktur" ein. "In der kurzen Zeit konnten diese Maßnahmen jedoch keinen positiven Turn-Around bewirken", so der KSV.

"Die Antragstellerin verfügt mit der KTM Motohall GmbH derzeit lediglich über einen Kunden", berichtet Petra Wögerbauer vom KSV.

Neue Pleitewelle

Auch 2025 reißt die Pleitewelle nicht ab! Eine Expertin alarmierte kürzlich und berichtete, wer besonders von der neuen Pleitewelle betroffen war – und auch in den kommenden Monaten sein wird: "90 Prozent aller bei uns eingelangten Insolvenzen trafen Betriebe, die weniger als 20 Mitarbeiter beschäftigt haben", sagte Karoline Neumüller gegenüber "Heute".

Sie leitet die Abteilung Insolvenz-Rechtsschutz in der Arbeiterkammer Oberösterreich. Besonders betroffen sind Klein- und Mittelbetriebe. Nur zwei Firmen hätten mehr als 100 Mitarbeiter. "Wir rechnen damit, dass es so weitergeht", warnt Neumüller.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.02.2025, 09:22, 17.02.2025, 14:57
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