Lage spitzt sich zu
UNO schlägt Alarm – in Gaza droht Hungersnot
Im Gazastreifen spitzt sich die Notlage für die Bevölkerung zu, insbesondere im Hinblick auf die Lebensmittelversorgung. Die UNO schlägt Alarm.
Seit im Oktober 2023 der Nahostkonflikt neu entfacht ist, lebt ein Großteil der Bevölkerung im Gazastreifen in provisorischen Unterkünften unter prekären Bedingungen. Das Gesundheitssystem funktioniert nur noch eingeschränkt und ist überlastet. Nun droht eine Hungersnot die Situation zu verschärfen.
Wie die NZZ schreibt, warnte das Welternährungsprogramm (WFP) bereits Ende Jahr davor, dass jeder vierte Bewohner des Gazastreifens unter extremem Hunger leide. Laut der UNO-Messskala, die nach fünf Phasen aufgebaut ist, befindet sich die Gaza-Bevölkerung derzeit in Phase 3 oder schlimmer.
Organisationen fordern Maßnahmen
Die drei UNO-Organisationen WFP, Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation veröffentlichten am Montag eine gemeinsame Erklärung. In dieser forderten sie, dass neue Zugangswege zum Gazastreifen geöffnet werden und mehr Lastwagen über die Grenze gelassen werden müssen. Außerdem fordern die Organisationen mehr Bewegungsfreiheit für humanitäre Helfer und bedürftige Menschen.
Die Lieferung von Hilfsgütern ist in dem Gebiet komplex. Beim Grenzübergang Rafah komme es immer wieder vor, dass Menschen Essenspakete von fahrenden Lastwagen entwendeten, schreibt die NZZ. Die Hamas wird zudem von Israel bezichtigt, Hilfsgüter zu stehlen. Jordanien hat bereits mehrfach Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen. Israel und Zypern prüfen ebenfalls einen gemeinsamen alternativen Lieferweg über das Meer.