Israel plant Offensive
UNO-Nothilfekoordinator warnt vor "Gemetzel" in Rafah
Israel will in Rafah der Terrormiliz-Hamas einen weiteren schweren Schlag versetzen. Das kann in einem "Gemetzel" enden, so UN-Mann Martin Griffiths.
Israels geplante Militäroffensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens könnte nach Ansicht von UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths zu einem Gemetzel führen. "Ich befürchte ein Gemetzel von Menschen in Gaza", schrieb Griffiths in der Nacht zu Donnerstag auf der Plattform X.
In einer ungewöhnlich scharf formulierten Erklärung hatte er zuvor deutlich gemacht, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazasstreifens in Rafah "zusammengepfercht" sei und "dem Tod ins Auge" blicke. Die weit mehr als eine Million Menschen dort hätten "wenig zu essen, kaum Zugang zu medizinischer Versorgung, können nirgendwo schlafen und nirgendwo sicher hingehen", sagte Griffiths. "Sie sind, wie die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens, Opfer eines Angriffs, der in seiner Intensität, Brutalität und Tragweite beispiellos ist", sagte er.
Israel will Hamas zerschlagen
Die internationale Gemeinschaft habe vor den gefährlichen Folgen einer Bodeninvasion in Rafah gewarnt, sagte Griffith und fügte hinzu: "Die israelische Regierung kann diese Aufrufe nicht länger ignorieren". Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dem Militär vergangene Woche den Befehl erteilt, seiner Regierung Pläne für eine Offensive auf Rafah sowie für die Evakuierung der dortigen Bevölkerung vorzulegen. Es gehe darum, dort die letzten Kampfeinheiten der islamistischen Hamas zu zerschlagen, sagte Netanjahu.
Die Ankündigung sorgte international für heftige Kritik.
Auf den Punkt gebracht
- Die geplante Militäroffensive Israels in Rafah im Gazastreifen könnte nach Warnungen des UN-Nothilfekoordinators Martin Griffiths zu einem "Gemetzel" führen
- Die internationale Gemeinschaft hat vor den gefährlichen Folgen einer Bodeninvasion gewarnt und die israelische Regierung wurde aufgefordert, diese Aufrufe nicht zu ignorieren