Oberösterreich

"Unleistbar" – Stromrechnung stieg von 66 auf 694 Euro

Sascha T. ist stinksauer auf seinen Energieversorger: "Meine Stromkosten haben sich mehr als verzehnfacht", ärgert sich der Oberösterreicher.

Tobias Prietzel
Der verärgerte Kunde mit dem Schreiben seines Energieanbieters
Der verärgerte Kunde mit dem Schreiben seines Energieanbieters
privat

Der Mann aus dem Bezirk Gmunden fiel aus allen Wolken, als er dieser Tage ein Schreiben seines Stromanbieters erhielt: Statt wie bisher monatlich 66 Euro soll er in Zukunft 694 Euro bezahlen.

Das Unternehmen machte die "nach wie vor schwierige Situation am Energiemarkt" dafür verantwortlich. Es bot dem Kunden den neuen – deutlich teureren – Vertrag an.

Gleichzeitig stellte der Versorger in Aussicht: "Sinken die Energiepreise an den Börsen, profitieren Sie natürlich unmittelbar davon." Sascha T. will das nicht auf sich sitzen lassen und sucht nun einen anderen Anbieter.

"Das kann sich niemand leisten", kritisiert der Oberösterreicher. Der Klimabonus sei da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nicht einmal die Mehrkosten eines Monats würden gedeckt.

FPÖ warnt vor "Verarmung"

"Der Klimabonus kaschiert nur für kurze Zeit, in welches Dilemma uns die Bundesregierung manövriert hat", so FPÖ-Landesparteisekretär Michael Gruber. Er verweist auf den "massiven Preisanstieg" durch die Russland-Sanktionen. "Wenn hier nicht rasch gegengesteuert wird, werden viele Menschen verarmen", warnt Gruber. Er fordert ein Ende der Sanktionen.

Die oberösterreichischen Freiheitlichen hatten schon zuletzt kein gutes Haar an der 500-Euro-Zahlung gelassen: Es sei "der nächste Schlag ins Gesicht der arbeitenden Bevölkerung", dass Gefängnisinsassen ebenfalls den Klimabonus erhalten. Landesparteichef Manfred Haimbuchner wertete es zudem als "blanken Hohn gegenüber den Österreichern", dass auch Asylwerber und -berechtigte die finanzielle Unterstützung bekommen.

ÖVP rudert zurück

Diese Woche ruderte die Bundesregierung, in Person von VP-Innenminister Gerhard Karner, beim Bonus plötzlich zurück: Man müsse "entsprechend nachjustieren und schauen", ob die Treffsicherheit gegeben ist.

Die Tiroler Volkspartei, die im Herbst eine Landtagswahl zu schlagen hat, war zuvor in mehreren Medien mit einem Vorschlag vorgeprescht: Eine Auszahlung an Asylwerber und -berechtigte würde Anreize zur Flucht schaffen, so Polizistin Astrid Maier, die für die ÖVP ins Rennen geht.

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