Österreich
Ort trauert um toten Arzt: "Es ist unfassbar tragisch"
Nach dem Absturz eines Flugzeugs der Ethiopian Airlines herrscht auch im Mühlviertel tiefe Trauer. Einer der Passagiere war Armin S. (31) aus Haslach.
Insgesamt 157 Menschen sind Sonntagvormittag bei einem tragischen Flugzeugabsturz in Äthiopien ums Leben gekommen (wir berichteten). Und auch im 7.600 Kilometer entfernten Ort Halsach/Mühl (Bez. Rohrbach) ist die Trauer riesengroß.
Denn unter den Todesopfern befindet sich mit Armin S. (31) auch ein Bewohner des 2.500-Einwohner-Örtchens. Der Mediziner hatte im Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern in Linz gearbeitet.
Um dort medizinisch zu arbeiten, sei er laut ersten Informationen mit den Arzt-Kollegen Wolfgang E. (30) und Christoph S. (31) auf dem Weg nach Sansibar gewesen.
"Ich habe heute früh davon erfahren. Es ist eine unfassbare Tragödie. Ich kenne seine Eltern gut. Armin war seit seiner Zeit an der Uni nicht mehr so oft im Ort", so Bürgermeister Dominik Reisinger (SPÖ), der anfügt: "Man merkt die Betroffenheit im ganzen Ort."
Familie zog nach Haslach, baute dort ein Haus
Die Familie war vor einigen Jahren vom rund neun Kilometer entfernten Afiesl nach Haslach gezogen. Der Vater des 31-Jährigen ist selbst angesehener Arzt im LKH Rohrbach.
Armin besuchte vor seinem Studium das Bundesrealgymnasium Rohrbach, maturierte im Jahr 2006. "Ich kenne die Familie persönlich sehr gut. Armin war ein ganz netter und guter Schüler. Mehr kann ich dazu nicht sagen", ringt auch der Direktor der Schule um Worte.
Und auch der Amtsleiter von Haslach ist fassungslos: "Armin ist mit meiner Tochter in die Schule gegangen. Ich kannte ihn und seinen Bruder gut."
Auch die Ärztekollegen bei den Barmherzigen Schwestern sind tief betroffen. Vor dem Spital wird die schwarze Flagge gehisst.