Sie gelten als Terroristen

"Ungerecht": Syrien-Rebellen mit Ansage an den Westen

Die Rebellengruppe HTS hat Syrien befreit, gilt aber als Terrorgruppe. Militärchef al-Hamwi fordert die Aufhebung des Terroristen-Status.

Newsdesk Heute
In einer Blitzoffensive haben die HTS-Rebellen Syrien befreit. Sie werden aber weiterhin als Terrorgruppe eingestuft.
In einer Blitzoffensive haben die HTS-Rebellen Syrien befreit. Sie werden aber weiterhin als Terrorgruppe eingestuft.
AAREF WATAD / AFP / picturedesk.com

Mit einer Blitzoffensive hat die Rebellengruppe HTS Syrien überrannt und aus der Jahrzehnte langen Gewaltherrschaft des Assad-Regimes befreit. Die USA und die Vereinten Nationen stufen die Miliz weiterhin als Terrorgruppe ein – ein hochrangiger Rebellenführer übt daran scharfe Kritik.

Abu Mohammed al-Dscholani (42) ist der Kopf der Rebellen. Wegen früheren Verbindungen zur Terrororgruppe Islamischer Staat und des Al-Qaida-Ablegers Nusra-Front in Syrien, steht al-Dscholani auf mehreren Terrorlisten, "Heute" berichtete. Die USA haben ein zehn Millionen Dollar-Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.

Abu Mohammed al-Dscholani stützte er mit der HTS-Miliz Diktator Baschar al-Assad, steht aber weiter auf Terrorlisten.
Abu Mohammed al-Dscholani stützte er mit der HTS-Miliz Diktator Baschar al-Assad, steht aber weiter auf Terrorlisten.
OMAR HAJ KADOUR / AFP / picturedesk.com

"Syrien ist kriegsmüde"

Der Militärchef der syrischen HTS-Miliz, Abu Hassan al-Hamwi, fordert gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, den Terroristen-Status aufzuheben. "Die Einstufung als Terrorist ist ungerecht", betonte er. Seit ihrer Machtübernahme hat die HTS dem syrischen Volk mehrfach versprochen, nicht autoritär regieren zu wollen.

Der Status als Terrorgruppe erschwert mögliche internationalen Beziehungen sowie Hilfe, die das kriegsgebeutelte Land dringend benötigt. Militärchef Abu Hassan al-Hamwi will so die Streichung erwirken: "Wir fordern die USA und alle anderen Länder auf, die Einstufung unseres Anführers Mohammed Al-Dscholani aufzuheben".

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    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    Nach dem Sturz der Regierung von Machthaber Assad besetzen die Menschen einen Panzer im Zentrum der Hauptstadt Damaskus.
    - / AFP / picturedesk.com

    Außerdem fordert Al-Hamwi die internationale Gemeinschaft auf, eine "Lösung" im Fall der israelischen Angriffe im Süden Syriens zu finden. Die Beschüsse müssten enden und Israels Truppen abziehen, forderte Al-Hamwi. Nach Vorstellung Chefs des Rebellenmilitärs soll Syrien kein Ausgangspunkt von Gewalt sein: "Syrien ist kriegsmüde",

    EU-Kommissionschefin für Kontakt mit Syrien

    Annäherungssignale gibt es auch von europäischer Seite. Die EU-habe ihre Vertretung immer aufrechterhalten, ohne aber das Assad-Regime zu unterstützen, betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch beim Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan.

    "Wir werden unser Engagement für den Wiederaufbau Syriens verstärken", versprach die Deutsche in Ankara. Bei ihrem Türkei-Besuch versprach von der Leyen versprach vor allem Hilfe bei der Errichtung von Infrastruktur, wie Strom und Wasser.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Rebellengruppe HTS hat Syrien von der Gewaltherrschaft des Assad-Regimes befreit, wird jedoch weiterhin von den USA und den Vereinten Nationen als Terrorgruppe eingestuft, was der Militärchef Abu Hassan al-Hamwi als ungerecht kritisiert.
    • Al-Hamwi fordert die Aufhebung des Terroristen-Status und betont, dass Syrien kriegsmüde sei, während die EU ihre Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes zusichert.
    red
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