Sportmix
Ungeimpfter Thiem darf in Stadthalle nicht zuschauen
In der Wiener Stadthalle kämpfen Tennis-Stars wie Andy Murray und Sascha Zverev um den Turniersieg. Dominic Thiem darf seinen Kollegen nicht zusehen.
Dominic Thiem feilt an seinem Comeback. Seit Juni setzt ihn eine langwierige Handgelenks-Verletzung außer Gefecht. Mittlerweile steht der Niederösterreicher wieder auf dem Court, trainiert mit Ball und Schläger.
Das ATP-Turnier in der Wiener Stadthalle kam freilich zu früh. Thiem, der das Event 2019 gewonnen hat, steigt frühestens Ende des Jahres wieder ins Geschehen ein.
Nicht einmal als Zaungast wird man Thiem bei seinem Heimturnier sehen. Denn Zuschauer dürfen nur geimpft oder genesen in die Halle – in Wien gilt bekanntlich die 2G-Regel bei Veranstaltungen dieser Größenordnung. Für teilnehmende Spieler und deren Betreuer reicht ein negativer PCR-Test.
Thiem wartet auf Impfstoff
Thiem hatte vor wenigen Wochen erklärt, noch nicht gegen Corona geimpft zu sein. Er warte auf das Vakzin Novavax, das jedoch noch nicht zugelassen ist. Sollte sich das bis Ende November nicht ausgehen, "lasse ich mich mit etwas anderem impfen", erklärte der 28-Jährige. Hintergrund: Bei den Australian Open im Jänner dürfe man nur immunisiert antreten. Das bestätigte jetzt der Bundesstaat Victoria.
Thiem erntete für seine Aussagen Kritik in den sozialen Medien. Ex-Trainer Günter Bresnik verteidigt ihn im "Heute"-Gespräch: "Ich bin nicht da, um Dominic öffentlich in Schutz zu nehmen. Was ich aber nicht mag, ist, wenn andere ihn so darstellen, als ob er dumm wäre." Das wäre zuletzt nach Thiems Aussagen über seinen Impfstatus passiert.
"Dominic hat auf seinen Körper immer extrem genau gehorcht. Ich glaube nicht, dass er einer ist, der andere gefährdet", meint Bresnik. "Er hat Großeltern, die ihm wichtig sind. Ich mag Leute, die sich testen lassen. Die sollten nicht am Pranger stehen."