Fussball
Ungeimpfter Kimmich besuchte Kinder im Krankenhaus
Am Samstag bestätigte Bayern-Star Joshua Kimmich selbst, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Eine Woche davor war er noch im Krankenhaus.
Der Bayern-Kicker erklärte am Samstag, er habe "persönliche Bedenken", da es noch keine Langzeit-Studien zu den zugelassenen Vakzinen gibt. Die Impfdiskussion beim deutschen Rekordmeister löste ein positiver Corona-Test trotz vollständigem Impfschutz bei Coach Julian Nagelsmann aus. Fünf Spieler der Bayern seien ungeimpft, vermeldete die "Bild", Kimmich ist einer davon.
Das kommt vor allem deshalb überraschend, weil der Mittelfeldspieler gemeinsam mit seinem Teamkollegen nach dem Ausbruch der Pandemie die Aktion "We Kick Corona" gestartet hat. Der Ruf des deutschen Teamspielers hat jedenfalls gelitten.
Kimmich besuchte Kinder im Krankenhaus
Dabei setzte sich der 26-Jährige stets für den guten Zweck ein. Das verdeutlicht auch ein Krankenhaus-Besuch des Münchner Mittelfeld-Motors, der nach den Impf-Enthüllungen vom Samstag unter einem anderen Blickwinkel gesehen wird.
Vor dem Abflug zum Champions-League-Gastspiel bei Benfica Lissabon hatte Kimmich gemeinsam mit 1860-München-Coach Michael Köllner schwer kranke Kinder im Palliativ-Zentrum und auf der Herzstation des Klinikums Großhadern sowie in der Haunerschen Kinderklinik besucht. Ungeimpft, wie nun bekannt wurde.
Mit Test im Krankenhaus
Hat der Bayern-Star fahrlässig gehandelt und Kinder in Gefahr gebracht? In sozialen Netzwerken wird jedenfalls eifrig diskutiert. Klar ist, dass im Krankenhaus die 3G-Regel galt, wie der "Bild" bestätigt wurde. Kimmich, der als ungeimpfter Spieler alle zwei bis drei Tage im Verein getestet wird, konnte also einen negativen PCR-Test vorlegen. Während des gesamten Besuchs trug der 26-Jährige zwei FFP2-Masken übereinander.
"In solchen Momenten gibt es keine Erzrivalen", erzählte Kimmich tief bewegt nach dem Besuch. Und Coach Köllner ergänzte: "Es sind Tränen geflossen. Ich weiß gar nicht, wer da wem mehr Mut gemacht hat. Ich den Kindern oder sie uns." Die beiden hatten Trikots und weitere Geschenke mitgebracht.
Ein Engagement des deutschen Fußball-Stars, das hervorzuheben ist. Schließlich genießt Kimmich Vorbildwirkung. Und das nicht nur bei einem Besuch im Krankenhaus.