Wien

"Unfassbare Provokation" – FPÖ verhindert Ramadan-Deko

Die Kleinpartei SÖZ forderte in Wien-Favoriten eine Ramadan-Deko, um das muslimische Fest sichtbarer zu machen. Die FPÖ wehrte sich – mit Erfolg. 

Heute Redaktion
Erstmals leuchtet in London heuer Ramadan-Beleuchtung. Die SÖZ fordert eine ähnliche für Wien, die FPÖ ist dagegen. 
Erstmals leuchtet in London heuer Ramadan-Beleuchtung. Die SÖZ fordert eine ähnliche für Wien, die FPÖ ist dagegen. 
Elliott Franks / Eyevine / picturedesk.com

Der Fastenmonat Ramadan fand heuer von 23. März bis 20. April statt. Um diese Zeit sichtbarer zu machen, forderte die Kleinpartei SÖZ in Wien-Favoriten Straßenbeleuchtung und -Dekoration. Die Forderung sorgte für Diskussion und besonders  bei der FPÖ für Empörung – "Heute" berichtete.

FPÖ-Antrag mehrheitlich angenommen

Klubobmann Maximilian Krauss und Bezirksparteiobmann Stefan Berger von der FPÖ sahen in diesem Plan eine "unfassbare Provokation". Österreich und damit auch die Bundeshauptstadt seien ein christlich geprägtes Land, in dem Religionsfreiheit zwar einen großen Stellenwert habe, diese aber nicht aus radikal-religiösen Gründen missbraucht werden dürfe.

Die FPÖ hatte daraufhin einen Antrag mit dem Titel "NEIN zur Ramadan-Deko auf den Straßen in Favoriten" eingebracht. Dieser wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung mehrheitlich angenommen.

"Ramadan-Beleuchtung hat in Favoriten nichts verloren"

"Eine Ramadan-Beleuchtung hat in Favoriten definitiv nichts verloren. Dieser rotzfrechen Forderung wurde Dank der FPÖ ein Riegel vorgeschoben", so FP-Favoriten Bezirksobmann Stefan Berger und Klubobmann der FPÖ in Favoriten, Christian Schuch.

Die SÖZ forderte während des Ramadans, angelehnt an London, eine passende Deko in Wien. Die Aktion sei eine Möglichkeit die Vielfalt der Stadt zu feiern und solle auch für andere religiöse Feiertage wie etwa Chanukka, Diwali oder Vesak gelten. "Wir wollen damit niemanden provozieren, wissen aber dass sich viele Menschen darüber freuen würden. Besonders in Favoriten leben viele Personen muslimischen Glaubens, also macht es Sinn dort zu dekorieren, wo die Vielfalt schon vorherrscht.", so SÖZ-Klubobmann Hakan Gördü. 

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