Welt

Unbezwungener Berg fordert sein nächstes Todesopfer

Der japanische Bergsteiger Shinji Tamura ist beim Versuch, einen bisher unbezwungenen Berg in Pakistan zu erklimmen, gestorben.

Die Tatsache, dass die Berge üblicherweise nach ihren Erstbesteigern benannt werden, zieht ehrgeizige Extremsportler an.
Die Tatsache, dass die Berge üblicherweise nach ihren Erstbesteigern benannt werden, zieht ehrgeizige Extremsportler an.
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Ein japanischer Bergsteiger ist beim Versuch ums Leben gekommen, auf einen noch nie bestiegenen Berg in Pakistan zu gelangen. Shinji Tamura sei am Freitag in einer Höhe von 5.380 Metern ausgerutscht und abgestürzt, berichtete Karrar Haidri vom pakistanischen Alpenverein gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Ein weiterer Japaner, der über ein Seil mit Tamura verbunden war, stürzte ebenfalls und wurde verletzt.

Die Bergsteiger befanden sich auf einer Expedition, die von einem lokalen Reiseveranstalter im Andaq-Tal im Norden des Landes organisiert worden war. Der unbestiegene Gipfel ist unbenannt, so wie viele andere in der Region. Die Tatsache, dass die Berge üblicherweise nach ihren Erstbesteigern benannt werden, zieht ehrgeizige Extremsportler an.

Habseligkeiten gefunden, aber von Leiche keine Spur

Die Suche nach Tamuras Leiche wurde am Montag abgebrochen, doch örtliche Behörden haben Tamuras Tod bereits bestätigt. "Einige seiner Habseligkeiten wurden gefunden, aber von seiner Leiche fehlt jede Spur", sagte Haidri.

Wie seiner Website zu entnehmen ist, zog der gebürtige Japaner Shinji Tamura im Jahr 1989 in die Schweiz nach Zermatt. Er gründete eine kleine Reiseagentur unter dem Namen Active Mountain. "Seit 2003 arbeite ich als Hochgebirgsführer für Himalayan Experience", schrieb Tamura. Zudem organisierte er selbst Expeditionen. Zu seinen persönlichen Erfahrungen zählten auch Expeditionen in den Himalaja – er war viermal auf dem Mount Everest – und auf den K2.

Jedes Jahr besuchen Hunderte Bergsteiger den Norden Pakistans, wo sich einige der höchsten Berge der Welt befinden. Die pakistanischen Behörden hatten erst am Samstag mitgeteilt, dass sie den Tod eines pakistanischen Trägers in der Nähe des Gipfels des K2, des tückischsten Berges der Welt, untersuchen.

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