Wien
Unbekannte "verzierten" Lueger-Denkmal mit Kloschüsseln
Das umstrittene und bereits beschmierte Denkmal in Wien wurde erneut Ziel einer Protestaktion: Am Sockel "thronten" drei Kloschüsseln.
Seit Jahren wird über das Denkmal für den früheren Bürgermeister Karl Lueger beim Stubentor (City) diskutiert. Karl Lueger war von 1897 bis 1910 Wiener Bürgermeister. Er gilt als bedeutender Stadtpolitiker und war aber auch ein bekennender Antisemit, der mit Hetzreden gezielt populistische Stimmungsmache betrieb. Bereits 2012 verlor der ehemalige Bürgermeister "seinen" Straßennamen, als nach einer langen Debatte der "Dr.-Karl-Lueger-Ring" in "Universitätsring" umbenannt wurde.
Seit dem Jahr 2020 ziert der Schriftzug "Schande" das Denkmal und ist bis heute zu lesen. Nun wurde das Denkmal erneut Ziel einer Protestaktion: Unbekannte haben drei Kloschüsseln am Denkmal angebracht. Bekannt hat sich zu der Aktion noch niemand, wie es aus dem Büro von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) auf Anfrage von "Heute" heißt. Anders als die gesprühten Schriftzüge, will die Stadt die Kloschüsseln aber nicht stehen lassen: "Die Toiletten wurden bereits abtransportiert", so eine Sprecherin.