Niederösterreich

Umweltschützer kritisieren St. Pöltner Wärmeversorgung 

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 kritisiert den hohen Anteil an "klimaschädlichem Erdgas" bei der Wärmeversorgung in St. Pölten.

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Das Rathaus in St. Pölten
Das Rathaus in St. Pölten
Josef Vorlaufer

In der aktuellen Studie „So heizen Österreichs Landeshauptstädte“ untersuchte GLOBAL 2000 die Wärmeversorgung der Landeshauptstädte. In St. Pölten zeigte sich ein immer noch hoher Anteil an klimaschädlichem Erdgas. „St. Pölten konnte zwar in den letzten Jahren die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch senken, allerdings hat klimaschädliches Erdgas immer noch einen hohen Anteil an der Wärmeversorgung. Hier sollte die Stadtpolitik ansetzen und einen Pfad zum Ausstieg aus klimaschädlichem Erdgas bis spätestens 2040 entwickeln“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Kritik und Lob

In St. Pölten heizen demnach 33 Prozent der Haushalte mit einer Gasheizung und 3 Prozent mit einer Ölheizung. 13 Prozent heizen mit Strom als Energieträger, 40 Prozent sind an das Fernwärmenetz angeschlossen und 11 Prozent heizen mit Biomasse. Die Fernwärmeerzeugung beruht auch in St. Pölten zu einem großen Teil auf fossiler Energie. 41 Prozent der Fernwärme werden mit Erdgas bestritten. "In St. Pölten gibt es noch keinen mittelfristigen Plan aus fossiler Energie auszusteigen – das sollte rasch nachgeholt werden", kritisieren die Klimaschützer und empfehlen der Landeshauptstadt einem Fahrplan zum Komplettausstieg.

Die Ergebnisse der Studie grafisch dargestellt.
Die Ergebnisse der Studie grafisch dargestellt.
Global 2000

Positiv sei laut Global 2000, dass es in den letzten Jahren gelungen sei, die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch substanziell zu senken und den Erdgasverbrauch zu halbieren. Allerdings habe Erdgas immer noch einen hohen Anteil an der Energieversorgung von St. Pölten. Durch die Umstellung auf Fernwärme konnte zwar der direkte Verbrauch von Erdgas gesenkt werden, allerdings habe die Fernwärmeversorgung selbst aber eben einen Erdgas-Anteil von 41 Prozent.