Ersatz kriegt Chance
Umstrittener F1-Star muss in Imola zuschauen
Kevin Magnussen steht in der Formel 1 heftig in der Kritik. Im ersten Freien Training zum Grand Prix der Emilia Romagna muss er nun zuschauen.
Der 31-jährige Däne sorgte in den letzten Wochen vor allem mit vieldiskutierten Manövern auf der Strecke für Schlagzeilen. Magnussen hielt etwa im Miami-Sprint Mercedes-Ass Lewis Hamilton hinter sich, indem er eine Schikane abkürzte. Der Haas-Mann habe, so verteidigte sich Magnussen, so seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg auf Rang sieben verteidigt, sich für das Team geopfert. Allerdings brachten ähnliche Manöver dem 31-Jährigen alleine in dieser Saison zehn Strafpunkte ein. Sollte ein Fahrer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte anhäufen, muss dieser ein Rennen zuschauen – dies hat es noch nie gegeben. Magnussen könnte der Erste sein.
Für den 31-Jährigen geht es um seine Zukunft, das wird immer deutlicher. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus, dass Magnussen beim US-Rennstall bleiben darf, ist lange nicht fix, obwohl Teamkollege Nico Hülkenberg am Jahresende fix Abschied nimmt, zu Sauber wechselt.
Magnussen muss zuschauen
Magnussen muss nun im ersten Freien Training zum Grand Prix der Emilia Romagna zuschauen, wird durch den Ferrari-Nachwuchspiloten Oliver Bearman ersetzt, der im Laufe der Saison bereits für Carlos Sainz nach dessen Blinddarm-Operation in Dschidda einsprang. Jeder Fahrer muss pro Saison einmal für einen Nachwuchsfahrer Platz machen.
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Der 19-Jährige machte im Ferrari jedenfalls gute Figur, brachte sich damit ins Spiel um einen Platz bei Haas für die kommende Saison. Nun kann der Brite zeigen, was er kann. Eine Gelegenheit, die der Ferrari-Rookie beim Schopf packen will. "Natürlich sehe ich es als meine Chance. Ich muss da rausgehen und mir den Platz mit guten Leistungen in der Formel 2, aber auch in den Freien Trainings, verdienen. Ich muss gute Leistungen zeigen und beweisen, dass ich bereit bin, nächstes Jahr in der Formel 1 zu sein", meinte Bearman.
Zwischen Ferrari und Haas gibt es eine enge Partnerschaft, so überrascht es nicht, dass der 19-Jährige im Saisonverlauf insgesamt sechs Freie Trainings für den US-Rennstall bestreiten darf. Nur logisch, dass Bearman auch der Ersatz wäre, sollte Magnussen tatsächlich gesperrt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Der umstrittene F1-Fahrer Kevin Magnussen muss beim Grand Prix der Emilia Romagna zuschauen, nachdem er in den letzten Wochen mit kontroversen Manövern für Aufsehen gesorgt hat
- Sein Vertrag bei Haas läuft am Ende der Saison aus und sein Ersatz, der Ferrari-Nachwuchspilot Oliver Bearman, hat die Chance, sich für eine Zukunft in der Formel 1 zu beweisen