Oberösterreich

Um so viel wird das Martinigansl heuer teurer

Rund um den Martinstag am 11. November ist wieder Gansl-Zeit. Aber auch hier stiegen die Preise. Nun wurde bekannt, wie viel das Kilo mehr kostet.

Eine Portion Gänsebraten wird um 66 Cent teurer als im Vorjahr.
Eine Portion Gänsebraten wird um 66 Cent teurer als im Vorjahr.
Landwirtschaftskammer OÖ

Ob Lebensmittel im Supermarkt, das Tanken oder die Energiepreise – alles geht nach oben. Auch das beliebte Martinigansl legt jetzt preislich merklich zu.

Im Lebensmitteleinzelhandel werden Tiefkühlgänse aus osteuropäischen Ländern heuer zu enormen Preisen von teilweise 18 Euro pro Kilogramm angeboten.

Die Preisanhebung bei Auslandsgänsen sind laut der Landwirtschaftskammer Oberösterreich auf Ausfälle durch Vogelgrippe, geringere Einstellmengen und auf die allgemeine Teuerung zurückzuführen.

Ab Hof um 13 Euro pro Kilogramm

Ab Hof sind die frischen Gänse je nach Region schon ab 13 Euro pro Kilogramm zu haben. Bei Biogänsen liegen die Preise um einige Euro höher.

Gegenüber dem Vorjahr kostet ein Kilogramm Gans heuer um rund ein bis 1,50 Euro mehr – das ergab eine Umfrage der Kammer bei verschiedenen Vermarktern.

Da heimische Gänse ein Verkaufsgewicht von über vier Kilogramm erreichen, können durchaus sechs Portionen angerichtet werden. Bei einer Preissteigerung von vier bzw. sechs Euro pro Gans ergibt das einen Mehrpreis von 66 Cent bis zu einem Euro pro Portion.

"Warum Vertreter der Gastronomie überlegen, aufgrund der Preisanhebungen auf Ganslwochen verzichten, ist nicht nachvollziehbar. Preisanhebungen für Speisen in der Gastronomie sind nicht nur durch gestiegene Preise bei Lebensmittel begründbar", so Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger.

Gänsebauern sind für Saison gerüstet

Für die bevorstehende Gansl-Saison seien Oberösterreichs Gänsebauern gut gerüstet. Die Einstallung von Weidegänsen im Frühjahr liegt auf Vorjahresniveau.

Das europäische Angebot dürfte im Vergleich zu 2021 knapper ausfallen, da es in Ungarn, Polen, Deutschland und Frankreich das ganze Jahr hindurch große Ausfälle aufgrund von Vogelgrippe gab, so Heidi Hebensberger, Obfrau des Vereins OÖ. Weidegans.

Relativ konstant sei bisher der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich. Er liegt bei rund 13 Dekagramm. Umgerechnet könnte man sagen, Herr und Frau Österreicher konsumieren einmal im Jahr ein Gänsegericht.

Der Trend zu kontrolliert heimischer Qualität und steigendem Konsumenten-Bewusstsein bezogen auf Tierwohlstandards sei deutlich spürbar.

Vorbestellungen bereits im Gange

Auf der Homepage www.weidegans.at können Liebhaber von Gänsebraten & Co. ihren nächstgelegenen Ganslbauern finden. Die Vorbestellungen sind bereits im vollen Gange.

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    Sabine Hertel
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