Ukraine
"Um Gottes Willen" – Biden ruft zum Sturz von Putin auf
US-Präsident Joe Biden wandte sich am Samstag in einem flammenden Appell an Russlands Volk – mit einer besonderen Botschaft. Das war die Biden-Rede:
US-Präsident Joe Biden hat in Polen dazu aufgerufen, den russischen Staatschef Wladimir Putin abzusetzen. "Um Gottes Willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben", sagte er am Samstag zum Abschluss seines Besuchs in Warschau. "Ihr, das russische Volk, seid nicht unser Feind."
WEITERLESEN: Tag 31 des Krieges in der Ukraine – der Live-Ticker
Doch die russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine, die Millionen Menschen in die Flucht getrieben hätten, entsprächen nicht einer großen Nation. "Das entspricht nicht dem, was Ihr seid, das ist nicht die Zukunft, die ihr für eure Familie verdient», sagte Biden. "Dieser Krieg ist eurer nicht würdig." Er erinnerte daran, dass bereits 200.000 Russinnen und Russen ihr Heimatland verlassen hätten.
"Denken Sie nicht einmal daran, einen Zentimeter auf Nato-Territorium zu gehen"
Biden warnte Putin nachdrücklich davor , militärisch auf Nato-Gebiet vorzudringen. "Denken Sie noch nicht einmal daran, einen einzigen Zentimeter auf Nato-Territorium zu gehen." Europa rief Beiden auf, sich für einen langen Kampf gegen russische Aggression zu wappnen. "In diesem Kampf müssen wir klar sehen", sagte er. "Dieser Kampf wird nicht in Tagen oder Monaten gewonnen." Man müsse sich auf einen langen Kampf einstellen.
Biden hielt seine als historisch angekündigte Rede zum Abschluss seiner zweitägigen Polenreise.
Aus dem Weißen Haus hieß es kurz danach, Biden habe nicht zu einem Regimewechsel in Russland aufgerufen, als er sagte, dass Putin "nicht an der Macht bleiben kann".
"Der Präsident wollte damit sagen, dass es Putin nicht erlaubt werden kann, Macht über seine Nachbarn oder die Region auszuüben. Es ging ihm nicht um Putins Macht in Russland oder um einen Regimewechsel", betonte Washington im Nachgang der Biden-Rede.