Oberösterreich

Um diese Uhrzeit wäre ein Blackout am gefährlichsten

Was passiert bei einem Blackout? Die Behörden spielen alle Szenarien durch. Ein Zeitpunkt wäre für einen Stromausfall extrem ungünstig.

Peter Reidinger
Ein Blackout ist immer gefährlich, am ungünstigsten wäre aber ein Zeitpunkt, zu dem viele Menschen gerade in die Arbeit wollen.
Ein Blackout ist immer gefährlich, am ungünstigsten wäre aber ein Zeitpunkt, zu dem viele Menschen gerade in die Arbeit wollen.
Getty Images/iStockphoto

Ein Blackout, also ein großflächiger Stromausfall, dürfte uns in Zukunft laut Experten fix einmal betreffen. "Ein großer Blackout kommt bestimmt – die Frage ist nicht ob, sondern wann", hatte Experte Herbert Saurugg schon im Vorjahr im "Heute"-Gespräch gewarnt. Laut Saurugg kann man einen kompletten Stromausfall nicht verhindern, sondern sich nur darauf vorbereiten. Doch wie soll man sich im Falle des Falles dann am besten verhalten?

Die Städte und Gemeinden bereiten sich mit Hochdruck vor. Bereits vergangenes Jahr wurden die Selbsthilfe-Basen für den Notfall präsentiert. "Diese sollen die Selbstorganisation der Bevölkerung unterstützen und das Absetzen von Notrufen ermöglichen", erklären Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Zivilschutzverband-OÖ-Präsident Michael Hammer.

Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich entwarf der Zivilschutzverband kürzlich eine einheitliche Kennzeichnung der Selbsthilfe-Basen. Das Design wird allen Kommunen zur Verfügung gestellt, um die Blackout-Zentren zu beschildern.

In Linz wird in Volkshäusern die Bevölkerung mit Plakaten informiert und gewarnt.

Was viele nicht bedenken: Es macht einen Unterschied, ob es unter Tags zu einem Blackout kommt oder in der Nacht. "Der schlimmste Zeitpunkt wäre in der Früh", heißt es von den zuständigen Stellen in Linz. Begründung: Da fahren alle Menschen gerade mit dem Lift in die Büros. Wenn tausende Lifte gleichzeitig stecken bleiben, sorgt alleine das schon für Chaos.

Doch wer kümmert sich um alle jene, die bei einem Blackout plötzlich im Lift stehen und nicht mehr rauskommen? Primär sind laut Stadt Linz für die Lifte bzw. Aufzugbefreiung die Aufzugswärter bzw. Betreuungsunternehmen zuständig. "Die Berufsfeuerwehr steht aber selbstverständlich für Notfälle zur Menschenrettung zur Verfügung".

Das Sicherheitsressort von Stadtrat Michael Raml (FPÖ) will bei der Aufklärungsarbeit zum Thema Blackout vor allem die Nachbarn noch sensibilisieren. Sie sollten "die Ohren offenhalten und prüfen, ob im Falle eines Blackouts jemand im Lift eingesperrt sein sollte".

"Leider gibt es kaum mehr Hausmeister"

Sofern das der Fall ist, sollten die Betroffenen zunächst versuchen, die Zentrale des Aufzugunternehmens zu erreichen und ansonsten entweder die Berufsfeuerwehr per Notruf oder die Selbsthilfebasen direkt verständigen.

Raml zu "Heute": "Leider gibt es kaum mehr Hausmeister, die in den Wohnanlagen leben und früher viele Aufzugsbefreiungen selbst durchführen konnten".

In Linz gäbe es derzeit nur wenige Lifte, die bei einem Stromausfall noch selbst in die nächste Ebene fahren. "Daher appelliere ich an die Wohnbauträger beim Einbau von neuen Liften, jene Aufzüge einzubauen, die im Fall eines Stromausfalls die Menschen in die nächste Etage bringen. Diese Investition in Sicherheit ist absolut sinnvoll!"

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen