Ukraine

Friedensgespräche zwischen Russland und Ukraine geplatz

Die Außenminister Russlands und der Ukraine haben erstmals bei einem persönlichen Treffen Verhandlungen über ein Ende des Krieges begonnen.

Roman Palman
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    Sibirische Kälte bei den Friedensgesprächen am 10. März 2022 im türkischen Antalya. 
    Sibirische Kälte bei den Friedensgesprächen am 10. März 2022 im türkischen Antalya.
    Turkish Foreign Ministry/Handout via REUTERS

    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ist im türkischen Antalya eingetroffen, wo er am Donnerstagmorgen mit seinem russischen Kollegen Sergei Lawrow Optionen für ein Ende des Kriegs ausloten will. Es ist ihr erstes persönliches Treffen seit Beginn des russischen Einmarsches. 

    Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu übernimmt dabei die Rolle des Vermittlers. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, ist ebenfalls vor Ort, um die Sicherheit der ukrainischen Atomanlagen zu thematisieren.

    Kontakt zu Europas größtem AKW abgebrochen

    Zuvor war die Verbindung zum größten europäischen Atomkraftwerk in der Ukraine abgerissen, wie Grossi am Mittwoch bestätigte. Der Grund für den Kontaktabbruch ist noch unklar, allerdings sei die Entwicklung besorgniserregend, denn: "Die Datenleitungen ermöglichen es uns, Kernmaterial und Aktivitäten an diesen Standorten zu überwachen, wenn unsere Inspektoren nicht anwesend sind".

    Noch keine Hoffnung auf Friede

    In einem Facebook-Video hatte Kuleba am Mittwoch gesagt, dass er "begrenzte Erwartungen" und keine "großen Hoffnungen" auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit Lawrow habe, da Russland weiterhin ukrainische Städte bombardiere und belagere.

    Am Ende sollte er Recht behalten, die Gespräche endeten ohne ein Ergebnis. Nicht einmal auf einen humanitären Korridor aus bzw. nach Mariupol konnte man sich einigen.

    NATO-Streitfrage

    Die russische Regierung hatte zuletzt von "Fortschritten" in Verhandlungen mit der ukrainischen Seite gesprochen und anders als vorher versichert, nicht den Sturz der Regierung in Kiew anzustreben. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski machte seinerseits seine Kompromissbereitschaft deutlich und rückte von der Forderung nach einem NATO-Beitritt seines Landes ab. Beobachter rechnen dennoch nicht mit einem schnellen Ende der Gewalt in der Ukraine.

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