Knall auf der Krim

Ukraine tötet russischen Offizier mit Bombe im Auto

Ein russischer Offizier wurde offenbar durch eine ukrainische Bombe in seinem Auto auf der Krim getötet. Nun liegen Videoaufnahmen des Attentats vor.

Ukraine tötet russischen Offizier mit Bombe im Auto
"Legitimes Ziel": Ukraine tötet russischen Offizier mit Bombe.
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Nach dem Attentat auf einen hohen russischen Marineoffizier hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB ein Video veröffentlicht. Es soll zeigen, wie der Offizier durch eine ukrainische Bombe in seinem Auto getötet wird.

Zudem zeigen die russischen Behörden Aufnahmen der Spurensicherung. Und sie präsentieren einen angeblichen, verhafteten ukrainischen Agenten. Laut dem ukrainischen Geheimdienst war der Getötete ein Kriegsverbrecher. Er habe Marschflugkörper aus dem Schwarzen Meer auf zivile Ziele in der Ukraine abgefeuert.

Selenski fordert Reaktion auf russischen Raketenschlag

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat die Weltgemeinschaft zu einer entschiedenen Reaktion auf den russischen Angriff mit einer neuen Mittelstreckenrakete aufgefordert. "Dies ist eine eindeutige und ernsthafte Ausweitung des Ausmaßes und der Brutalität dieses Krieges, eine zynische Verletzung der UNO-Charta durch Russland", schrieb Selenski in sozialen Netzwerken. "Es ist ihm egal, was China, Brasilien, die europäischen Länder, Amerika und alle anderen Länder der Welt fordern."

BILDSTRECKE: Ukraine bekommt "Storm Shadow"-Marschflugkörper

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    Großbritannien hat der Ukraine <strong>Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow"</strong> und eröffnet dem angegriffenen Land völlig neue Möglichkeiten für Gegenschläge.
    Großbritannien hat der Ukraine Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow" und eröffnet dem angegriffenen Land völlig neue Möglichkeiten für Gegenschläge.
    Reuters (Archivbild 2003)

    Vorher hatte der Kremlchef den Einsatz einer neuen ballistischen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Großstadt Dnipro bestätigt und mit weiteren Schlägen gedroht. Er begründete dies mit Angriffen der Ukraine auf russisches Gebiet, die dabei dem Vernehmen nach Raketen aus den USA und Großbritannien einsetzte. Selenski entgegnete, dies sei als Abwehr des russischen Angriffskriegs völkerrechtlich gedeckt. "Unser Recht auf Selbstverteidigung ist das gleiche wie das jeder anderen Nation."

    Putin prahlt und droht mit Mittelstreckenrakete

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen Angriff auf die Ukraine mit einer neuen Mittelstreckenrakete bestätigt und mit weiteren Schlägen gedroht. In einer Videoansprache nannte er das System Oreschnik. Es arbeite mit Hyperschallgeschwindigkeit und könne nicht abgefangen werden, sagte der Kremlchef. In der ukrainischen Großstadt Dnipro waren am Donnerstagmorgen mutmaßlich sechs Sprengköpfe einer russischen Rakete eingeschlagen. Frühere Berichte mutmaßten, dass es sich bei der Rakete um eine Interkontinentalrakete handelte. Doch auch die USA gehen davon aus, dass es eine Mittelstreckenrakete war.

    Putin sprach von einer Reaktion darauf, dass die USA und andere westliche Länder der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen auch auf russischem Territorium erlaubt hätten. "Wir haben mehrfach unterstrichen, dass der vom Westen provozierte Regionalkonflikt in der Ukraine Elemente globalen Charakters angenommen hat", sagte Putin. Zugleich nannte er das neue System die Antwort Moskaus darauf, dass die USA Mittelstreckenraketen in Europa und im Pazifik stationieren wollten. Bei weiteren möglichen Angriffen mit Oreschnik werde Russland die Zivilbevölkerung warnen, damit sie die Gefahrenzone verlassen könne, sagte Putin.

    Die Bilder des Tages

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      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein russischer Marineoffizier wurde auf der Krim durch eine ukrainische Autobombe getötet, was der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit einem veröffentlichten Video belegt.
      • Gleichzeitig fordert der ukrainische Präsident Selenski eine entschiedene Reaktion der Weltgemeinschaft auf den Einsatz einer neuen russischen Mittelstreckenrakete, während Präsident Putin mit weiteren Angriffen droht und die neue Rakete als Antwort auf westliche Provokationen bezeichnet.
      red, 20 Minuten
      Akt.