Fussball

Ukraine-Star Yarmolenko schickte Familie nach Kiew 

Andrij Yarmolenko, Stürmer von Österreichs möglichem WM-Playoff-Gegner, erinnert sich an die Anfänge des Krieges - seine Familie war mittendrin.

Erich Elsigan
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Die Fans unterstützen Andriy Yarmolenko
Die Fans unterstützen Andriy Yarmolenko
Imago

Am 24. Februar begann Russland mit dem Einmarsch in der Ukraine. Aus der Sicht von West-Ham-Stürmer Andrij Yarmolenko hätte das Timing nicht schlechter sein können. Denn nur einen Tag davor reisten seine Frau und die beiden Kinder nach Kiew. 

Auf dem YouTube-Kanal "Football 1/2/3" erinnert sich der 32-Jährige. "Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte sie nach Kiew geschickt, weil mein Kind einen Termin bei einem Arzt hatte. Können Sie sich vorstellen, wie es war, als es am nächsten Morgen losging? Ich wollte einfach nur noch losrennen und meinen Kopf gegen eine Wand hauen – was für ein Idiot muss ich gewesen sein, die Familie nach Kiew zu schicken und selbst hier in London zu sitzen."

Yarmolenko, bei den "Hammers" einst Teamkollege von Marko Arnautovic, gibt Einblicke in seine Gefühlswelt. "Ich bin beim Training angekommen und konnte nicht mal sprechen. Die Tränen rannten. Ich bat den Trainer, mich nach Hause gehen zu lassen, fragte mich dann selbst: Was mache ich als Nächstes?"

Mittlerweile ist die Familie des Ukraine-Stars in Sicherheit. "Jetzt, wenn ich trainiere oder spiele, kann ich ein paar Stunden von all den Problemen abschalten. Aber als es losging, konnte ich nicht schlafen, nicht essen, war unterbrochen am Telefon, um mit meinen Verwandten zu sprechen. Coach David Moyes sagte mir, dass ich trainieren könne oder nicht. Ich solle alles dafür tun, um die Sicherheit meiner Familie sicherzustellen."