Krieg im Osten

Ukraine: Neue Einberufung und Strafen für Verweigerer

Das ukrainische Parlament hat am Mittwoch in erster Lesung einem Gesetzentwurf für eine erleichterte militärische Mobilmachung zugestimmt.

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Ukraine: Neue Einberufung und Strafen für Verweigerer
Russland und die Ukraine tauschten am 31. Januar Hunderte von Kriegsgefangenen aus, nur eine Woche nachdem Moskau erklärt hatte, Kiew habe ein Flugzeug mit Dutzenden von gefangenen ukrainischen Soldaten abgeschossen.
- / AFP / picturedesk.com

Der Entwurf sieht unter anderem eine Vereinfachung des Einberufungsverfahrens und neue Strafen für Kriegsdienstverweigerer vor. Gleichzeitig beschränkt der Text den derzeit zeitlich unbegrenzten Kriegsdienst auf 36 Monate.

Bis das Gesetz in Kraft tritt, könnten jedoch Wochen vergehen. Für seine endgültige Verabschiedung im Parlament sind weitere Debatten, Änderungsvorschläge und eine Abstimmung in zweiter Lesung erforderlich.

"Dies ist keine endgültige Entscheidung", erklärte der Abgeordnete Oleksiy Gontscharenko nach der Abstimmung im Onlinedienst Telegram. Es werde eine zweite Lesung geben. "Es werden Änderungen daran vorgenommen", fügte er hinzu.

Gesetz trifft auf wenig Begeisterung

In der Ukraine wird seit Monaten über eine verstärkte Mobilmachung debattiert. Nach bald zwei Jahren Krieg gegen Russland hat die Armee Schwierigkeiten, ihre Reihen wieder aufzufüllen.

Im Januar hatte das Parlament in Kiew es noch abgelehnt, sich mit dem von der Regierung bereits im Dezember vorgelegten Gesetzentwurf zu befassen. Anders als in dem letzten Entwurf ist nun jedoch vorgesehen, dass Strafen für Kriegsdienstverweigerer von einem Gericht genehmigt werden müssen.

Das Thema ist in dem vom Krieg erschöpften Land sehr heikel, insbesondere nach dem Scheitern der großen Gegenoffensive im Sommer 2023

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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