Ukraine

Ukraine liefert jetzt Strom nach Europa

Die Ukraine liefert laut Präsident Selenski nun Strom nach Europa. So soll weiter Geld in die Kassen des kriegsgebeutelten Land gespült werden. 

Nikolaus Pichler
Teilen
Die Ukraine hat mit dem Export von Strom nach Europa begonnen. 
Die Ukraine hat mit dem Export von Strom nach Europa begonnen. 
Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodimir Selenski damit begonnen, Strom in die EU zu exportieren. "Eine wichtige Etappe unserer Annäherung an die Europäische Union wurde erreicht", sagte Selenski am Donnerstagabend in einer Videobotschaft. Die Ukraine "hat begonnen, über Rumänien in bedeutendem Maße Strom in das Territorium der EU zu exportieren." Das sei "nur die erste Etappe. Wir bereiten eine Erhöhung der Lieferungen vor."

"Ukrainischer Strom kann einen bedeutenden Teil des von den Europäern verbrauchten russischen Gases ersetzen", sagte der Präsident. "Es geht nicht nur um Exporteinnahmen für uns, es ist eine Frage der Sicherheit für ganz Europa."

Ukraine seit März Teil von EU-Netz

Die Ukraine war Mitte März an das europäische Stromnetz angeschlossen worden. Vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land am 24. Februar war das ukrainische Netz mit dem russischen Netz synchronisiert.

Am Donnerstag schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter, die Ukraine könne fortan Strom auf den EU-Markt exportieren. "Es wird der EU eine zusätzliche Stromquelle bieten. Und der Ukraine dringend benötigte Einnahmen. Deswegen profitieren wir beide."

Der ukrainische Energieminister German Galuschenko hatte Deutschland vergangene Woche die Lieferung von Atomstrom angeboten. So könne "eine Art Versicherungspolster in Zeiten witterungsbedingt rückläufiger Erzeugung aus Solar- und Windkraftanlagen" entstehen, schrieb er in einem Gastbeitrag für die "Wirtschaftswoche". Deutschland und die Ukraine könnten dabei von den unterschiedlichen Zeit- und Klimazonen profitieren. Die Atomkraft macht in der Ukraine mehr als 50 Prozent der Stromerzeugung aus.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf