Ukraine-Drohnen zerstören russische Luftwaffenbasis

Die ukrainische Armee hat bei einem Drohnenangriff eigenen Angaben zufolge den russischen Luftwaffenstützpunkt Morosowsk in der Grenzregion Rostow getroffen. Bei dem Angriff in der Nacht zum Samstag wurde ein Depot für Lenkbomben getroffen, wie aus Verteidigungskreisen bekannt wurde. Von russischer Seite wurde der Angriff nicht bestätigt, lokalen Behörden zufolge wurde im Bezirk Morosowsk jedoch der Notstand ausgerufen und es wurden mehrere Häuser beschädigt.

Die verstärkten ukrainischen Drohnenangriffe in russischen Grenzregionen sind laut Kiew eine angemessene Reaktion auf die russischen Luftangriffe seit Beginn des Krieges. "Russische Kampfflugzeuge müssen mit allen effektiven Mitteln zerstört werden. Russische Flugplätze anzugreifen, ist auch nur fair", schrieb Präsident Wolodimir Selenski in Online-Medien.

Die russische Armee wehrte laut eigenen Angaben in der Nacht 76 Drohnen ab, den Großteil in der Region Rostow. In der Region Belgorod, in der laut russischer Luftwache neun ukrainische Drohnen abgewehrt wurden, brach durch die Explosion ebenfalls ein Feuer an einem Öltank aus, wie der Regionalgouverneur sagte.

"Verheerender Schlag"

Der Militärexperte Phillips O'Brien ordnete im "Focus" den Angriff ein. Es handle sich dabei um den "verheerendsten Langstreckenschlag" auf russische Flugfelder seit Beginn des Krieges. O'Brien schildert weiter, dass es der dritte ukrainische Angriff auf die Basis gewesen sei. Dass der Angriff gelungen sei, sei ein wichtiges Signal für die Ukraine.

Die russische Luftwaffe zieht sich offenbar aus dem Grenzgebiet um die Ukraine zurück. Das berichtet der britische "Telegraph". In den vergangenen Wochen habe die russische Luftwaffe zahlreiche Kampfflugzeuge von Stützpunkten abgezogen und auf Stützpunkte verlegt, die weiter entfernt sind. Das zeige die Auswertung von Satellitenbildern, die die ukrainische Analysegruppe "Frontelligence Insight" vorgenommen hat.