Wieder Erweiterung?

Ukraine-Beitritt: NATO-Boss macht jetzt Hammer-Ansage

Immer wieder deutete NATO-Chef Stoltenberg an, die Ukraine ins Bündnis aufnehmen zu wollen. Beim NATO-Jubiläumsgipfel ging er einen Schritt weiter.

Nicolas Kubrak
Ukraine-Beitritt: NATO-Boss macht jetzt Hammer-Ansage
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg plädierte in seiner Rede für mehr Unterstützung für die Ukraine.
REUTERS

Der 75. NATO-Gipfel in Washington steht im Zeichen der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine. Insbesondere nach dem Raketenangriff auf ein Kinderspital in Kiew wurden Stimmen laut, die NATO sei im Umgang mit Russland zu sanft und zu passiv. Auf X gingen Sprüche wie "Send Tomahawks, not thoughts" (schickt Tomahawks, keine Gedanken) oder "Send Patriots, not prayers" (schickt Patriots, keine Gebete) viral.

"Ukraine wird Putin aufhalten"

Zum Auftakt des NATO-Gipfels haben die USA und andere Partner der Ukraine weitere militärische Unterstützung zugesagt. Dazu zählen zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme, wie aus einem gemeinsamen Statement der USA und Ländern wie Deutschland, Italien oder den Niederlanden hervorgeht.

Außerdem sollten Dutzende taktischer Luftabwehrsysteme – etwa vom Typ NASAMS oder Iris-T – an Kiew gehen, hieß es darin weiter. "Diese Systeme werden die Luftverteidigung der Ukraine weiter ausbauen und stärken." US-Präsident Joe Biden – der seine Rede mithilfe eines Teleprompters hielt –  richtete dabei klare Worte an Russland: "Die Ukraine wird Putin aufhalten".

NATO-Boss will Erweiterung

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach sich in seiner Rede für eine Erweiterung des Bündnisses um Länder wie die Ukraine aus. Die Aufnahme von neuen Ländern nach dem Ende des Kalten Krieges habe Europa geeint, den Weg zur Integration geebnet und Frieden und Wohlstand über den Kontinent gebracht, so Stoltenberg. Wie damals müssten auch heute "Klarheit und Entschlossenheit" gezeigt werden, mahnte er. Auch warb er noch einmal für deutlich mehr Hilfe für die Ukraine.

London erlaubt Angriffe auf Russland

Auch Großbritannien erhöht die Unterstützung für Kiew. Der neu gewählte Premierminister Keir Starmer hat der Ukraine signalisiert, britische "Storm Shadow"-Raketen einsetzen zu können, um militärische Ziele in Russland anzugreifen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf ein Gespräch Starmers mit Journalisten am Dienstagabend bezog. Er überlasse das der Ukraine, wie sie die Raketen einsetzt, hieß es.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • NATO-Chef Stoltenberg hat beim 75.NATO-Gipfel in Washington eine Erweiterung des Bündnisses um Länder wie die Ukraine befürwortet und zusätzliche militärische Unterstützung für die Ukraine wurde zugesagt, darunter Luftabwehrsysteme und Raketen
    • US-Präsident Joe Biden betonte, dass die Ukraine Putin stoppen werde, während Großbritannien signalisierte, dass die Ukraine britische Raketen einsetzen könne, um militärische Ziele in Russland anzugreifen
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