40 Tote durch Putin-Raketen
"Abscheulich" – UNO verurteilt Angriff auf Kinderspital
Bei einem russischen Angriff auf ein Kinderspital in Kiew wurden mindestens 40 Personen getötet. Die UNO bezeichnet die Attacke als "abscheulich".
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, verurteilt die jüngsten russischen Raketenangriffe auf dicht besiedelte Gebiete in der Ukraine und ein Kinderspital in der Hauptstadt Kiew. "Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine", sagte er in Genf. Schockierenderweise sei bei einem der Angriffe die Intensivstation des größten Kinderspitals der Ukraine schwer beschädigt und die Dialyseabteilung zerstört worden. "Das ist abscheulich", sagte Türk. "Wer Einfluss hat, muss alles tun, damit diese Angriffe sofort aufhören."
Bei den Raketenangriffen waren am Montag fast 40 Menschen ums Leben gekommen. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Spital, unter ihnen sieben Kinder. Zwei der Verletzten starben demnach.
„Das ist abscheulich“
Türk berichtete weiter, das gesamte Spital sei den Gesundheitsbehörden zufolge nun ohne Strom, was den Einsatz von Beatmungsgeräten und andere dringende Behandlungen verhindere. Sein Team habe den Ort kurz nach dem Angriff besucht und beobachtet, wie Kinder in Betten, die in Parks und auf Straßen aufgestellt waren, inmitten von Staub, Chaos und Trümmern behandelt worden seien.
Gründliche Untersuchungen
Ebenfalls in Kiew wurden Türks Angaben zufolge mindestens sieben Zivilisten in einem der größten Zentren für Frauengesundheit in der Ukraine durch herabstürzende Trümmer einer über der Einrichtung abgefangenen Rakete getötet. "Diese jüngsten schweren Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur müssen unverzüglich, gründlich und unabhängig untersucht werden, und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", forderte er.
Die Raketenangriffe werden heute auch den Weltsicherheitsrat beschäftigen. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen soll um 16 Uhr (MESZ) in New York zusammenkommen. Frankreich und Ecuador hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt.