Ukraine

Ukraine fordert Streubomben und Phosphor-Brandwaffen

Die Kämpfe in der Ukraine werden intensiver. Nun will die Ukraine Kampfmittel, die weltweit geächtet sind. 

20 Minuten
1/2
Gehe zur Galerie
    Die Ukraine fordert anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz auch Streumunition und Phosphor-Brandwaffen.
    Die Ukraine fordert anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz auch Streumunition und Phosphor-Brandwaffen.
    imago images/ZUMA Wire

    Nebst Panzern und Kampfjets äußerte die Ukraine anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz, die vom Freitag bis Sonntag über die Bühne geht, einen weiteren Waffenwunsch. Dieser ist nicht ganz unproblematisch: Vizeregierungschef Olexander Kubrakow forderte am Freitagabend Streumunition und Phosphor-Brandwaffen. Der Einsatz beider Waffen ist sehr umstritten.

    Wie Russland wolle auch sein Land diese Art von Kampfmitteln nutzen. "Es ist unser Staatsgebiet." Er verstehe die Schwierigkeiten wegen Konventionen, aber diese Art von Munition könne dazu beitragen, dass man den Angreifern standhalten könne, untermauerte er seine Forderungen. 

    Einsatz von Streumunition ist geächtet

    Mit seinen Kommentaren spielte Kubrakow darauf an, dass der Einsatz von Streumunition völkerrechtlich geächtet ist. Grund dafür ist die enorme Zerstörungskraft der Waffentechnologie.

    Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freisetzen. Auch Phosphor-Brandwaffen bringen eine enorme Zerstörungskraft mit sich. Beim Menschen können sie schwerwiegende Verbrennungen und Vergiftungen verursachen.

    14 Panzer fehlen noch

    Weniger umstritten sind die Lieferungen von Kampfpanzern. Es gibt bereits eine Koalition zur Lieferung von Kampfpanzern. Diese hinkt ihren Erwartungen derzeit allerdings hinterher. Die deutsche Regierung hatte Ende Jänner die Lieferung von 14 Leopard-2-Kampfpanzern in die Ukraine angekündigt und das Ziel ausgegeben, zusammen mit Verbündeten zwei Panzerbataillone aufzustellen, für die in der Ukraine 62 Panzer benötigt werden.

    Für das Bataillon, für das Deutschland die Federführung übernahm, hat bisher jedoch nur Portugal drei Leopard 2A6 zugesagt. Das bedeutet: 14 Panzer fehlen noch. "Da werden wir die Bataillonsstärke nicht erreichen", räumte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius erst Mitte der Woche ein.

    Nebst Kampfpanzern benötigt die Ukraine aber vor allem auch Kampfjets. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bat die internationale Gemeinschaft daher dringend um Kampfjets zur Abwehr russischer Aggressionen. "Die Welt hat bereits gehört, wie notwendig es für die globale Sicherheit ist, eine Flugzeug-Koalition für die Ukraine zu schaffen", sagte Selenski an der Münchner Sicherheitskonferenz.

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger