Ukraine

Biden nennt Minimal-Bedingung für Verhandlung mit Putin

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag Bereitschaft zu Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg signalisiert. Dafür müsse Wladimir Putin nur eines tun.

Roman Palman
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    Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei Joe Biden in Washington am 1. Dezember 2022.
    Staatsbesuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei Joe Biden in Washington am 1. Dezember 2022.
    REUTERS

    Der "mächtigste Mann der (westliche) Welt", Joe Biden, hat am Donnerstag betont, durchaus zu persönlichen Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bereit zu sein – solange dieser bereit sei, die Kampfhandlungen zu beenden.

    "Lassen Sie mich meine Worte sehr sorgfältig wählen", zitiert die "Kleine Zeitung" die Worte des US-Präsidenten im Rahmen des Staatsbesuchs seines französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in Washington. "Ich bin bereit, mit Herrn Putin zu sprechen, wenn er tatsächlich ein Interesse daran zeigt, einen Weg zur Beendigung des Krieges zu finden. Das hat er noch nicht getan."

    Gleichzeitig erteilte er einem Vier-Augen-Gespräch eine Absage. Er wolle nicht im Alleingang mit Putin sprechen, sondern nur in Koordination mit allen anderen NATO-Partnern. Zusätzlich stellte Biden klar, dass er nichts tun werde, was den Interessen der Ukraine schaden würde.

    (K)ein Draht zu Putin

    Macron erklärte unterdessen, weiterhin mit dem russischen Präsidenten im Gespräch bleiben zu wollen, um eine Eskalation zu verhindern und um konkrete Ziele, darunter etwa Schutzmaßnahmen für Atomkraftwerke im Kriegsgebiet, zu erreichen. Nur Tage vor Beginn der Invasion hatte das französische Staatsoberhaupt noch versucht, zu Putin durchzudringen.

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      Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
      Bilder von der Schlacht um Bachmut im Osten der Ukraine, 2022.
      Libkos / AP / picturedesk.com

      Das Ergebnis ist bekannt, später veröffentliche der Elysee-Palast das Gesprächsprotokoll, dass zeigt, dass der Kreml-Despot alle Bemühungen Macrons abwimmelte und dann das Telefonat mit einem lapidaren "Ich möchte jetzt Eishockey spielen" abbrach – "Heute" berichtete.

      Macron sucht gleichzeitig aber auch die Nähe zu Washington: "Die USA und Frankreich werden weiter zusammenarbeiten, um Russland zur Rechenschaft zu ziehen". Ihre beiden Länder müssten "wieder Waffenbrüder werden", sagte Macron mit Blick auf die "Wiederkehr des Krieges auf europäischem Boden nach der russischen Aggression gegen die Ukraine" zu Biden. 

      Kreml angeblich gesprächsbereit

      Auch Wladimir Putin soll zu Gesprächen mit Joe Biden bereit sein. Das zumindest ließ er seinen Sprecher Dmitri Peskow am Freitag verkünden. Warum also kam es noch nicht dazu? Der Vorwand des Kremls: Die Weigerung der USA, die völkerrechtswidrig annektierten Gebiete im Süden und Osten der Ukraine als russisches Territorium anzuerkennen, stehe einem Kompromiss mit Moskau im Wege.

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        Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com