Ukraine
Russische Influencerin stirbt durch Landmine in Ukraine
Eine junge nationalistische Russin namens Zemfira Suleymanova (25), die aus der Ukraine berichten wollte, ist durch eine Landmine getötet worden.
Eine 25-jährige Russin, die als Internet-Aktivistin und Kriegesreporterin im umkämpften Donbass unterwegs war, ist bei Donezk getötet worden – das melden russische und ukrainische Medien gleichermaßen. Zemfira Suleymanova sei demnach umgekommen, als das Fahrzeug, in dem sie und mehrere Milizen der pro-russischen Separatisten saßen, auf eine Landmine fuhr und in die Luft gesprengt wurde.
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Es soll sich um eine Schmetterlingsmine vom Typ "PFM-1" sowjetischer Bauart gehandelt haben, die großflächig mit Flugzeugen oder Raketen über einem Gebiet abgeworfen werden können.
Partei bestätigt Tod
In einigen Quellen – auch von solchen aus Russland – wird Suleymanova als Mitarbeiterin des Propaganda-Senders "RT" / "Russia Today" bezeichnet. Das Medienunternehmen bestreitet dies allerdings. Die 25-Jährige für habe weder für den Sender gearbeitet, noch sei sie in dessen Auftrag im Donbass gewesen.
Suleymanova hatte sich den Berichten zufolge jedenfalls für die in Russland nicht offiziell registrierte Partei "Anderes Russland" (Drugaja Rossija) engagiert, die 2010 von Mitgliedern der verbotenen Nationalbolschewistischen Partei gegründet worden war.
Parteikoordinator Mikhail Axel bestätigte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur "RIA Novosti": "Sie wurde [am Montag] während einer Journalistenreise von einer Mine in die Luft gesprengt. Sie war eine Freiwillige und Journalistin".
Tatsächlich gibt es einen Nachruf auf die TikTok-Aktivistin auf den offiziellen Kanälen von "Anderes Russland". Auf dem dazu veröffentlichten Bild ist Suleymanova bzw. "Mira" beim Posieren vor einer roten Fahne, die jener Nazi-Deutschlands ähnelt und einfach nur das Hakenkreuz durch eine Handgranate und ein Z ersetzt, zu sehen. Sie sei in den Donbass gereist, um den Menschen zu helfen und sie zu informieren, heißt es darin.
Am Ende wird sie mit ebenfalls verstorbenen Parteimitgliedern, darunter auch Gründer Eduard Limonov, gleichgesetzt. Mit den Worten "Schlaf gut, mein Schatz, wir werden uns rächen" endet der Nachruf.