Oberösterreich

Vögel fallen tot zu Boden – "Frau rief weinend an"

Es sind Meldungen wie aus einem Horror-Film. Im Seengebiet in OÖ starben zuletzt Hunderte Schwalben. Das Problem dürfte weit größer sein.

Peter Reidinger
In Unterach stürzten rund 60 Vögel tot vom Himmel. Gabi Kaar von der Wildtierstation Igelhof Aurachtal bekam in den vergangenen Tagen Dutzende Anrufe zu dem Thema.
In Unterach stürzten rund 60 Vögel tot vom Himmel. Gabi Kaar von der Wildtierstation Igelhof Aurachtal bekam in den vergangenen Tagen Dutzende Anrufe zu dem Thema.
Eva Moser, privat

Schwalben-Sterben in Österreich! Ein Foto aus Unterach am Attersee hat zuletzt für viel Aufsehen gesorgt. Die Oberösterreicherin Eva Moser ging am Dienstag in der Früh aus ihrem Haus, fand auf einem Dach in der Nähe an die 60 tote Schwalben.

"Es war ein Riesenschock für uns", so Moser im Gespräch mit "Heute". Sie postete ein Foto auf Facebook, bekam daraufhin viele Kommentare von Bewohnern aus der Umgebung, die von ähnlichen Erlebnissen berichteten.

Kein Einzelfall

"Sehr traurig, bei mir im Garten gestern auch sieben Stück", schrieb eine Frau dazu. Aus dem nahen Schörfling am Attersee gab es Meldungen über tote Tiere.

"Heute" fragte bei Gabi Kaar von der "Wildtierstation Aurachtal" nach. Auch dort gibt es derzeit fast nur ein Thema: Schwalben, die plötzlich tot am Boden liegen.

"Diese Woche bekam ich jeden Tag sicher fünf Mal Anrufe aus ganz Österreich bei denen es hieß: die Schwalben sterben", so Kaar. Aus Schörfling habe sich jemand gemeldet, dass dort an die 100 tote Schwalben gefunden wurden. "Es ist ganz schlimm", so Kaar. "Gestern hat eine Dame vom Attersee angerufen und geweint, das ist nicht schön".

Nicht genügend Futter

Die Hintergründe des Vogelsterbens sind noch unklar. Mitschuld dürfte aber auch der Klimawandel sein, wie Experten von Birdlife vermuten. Es sei einfach zuerst zu heiß gewesen, jetzt sei es zu rasch zu kalt geworden. Folge: Keine Insekten in der Luft. Die Schwalben finden kein Futter, sind unterernährt. In der Nacht fallen sie dann entweder tot aus den Nestern oder sie sterben beim Anflug zum Nest.

Kaar erzählt, sie habe sich in den vergangenen Tagen bei verschiedenen Experten über mögliche Ursachen informiert. Ergebnis ihrer Recherchen: "Es sind zu 90 Prozent Jungtiere betroffen". Die Vögel seien bei uns auf die Welt gekommen und hätten dann einfach nicht genug Futter gefunden. "Die sind dann in einem Schwächezustand und fliegen dann teilweise gegen Hausmauern".

Wie berichtet, laufen bei der Bezirkshauptmannschaft jetzt die Untersuchungen über das mysteriöse Vogelsterben an.

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