Auf schiefer Bahn

Über 55 Mio. € Verlust – jetzt wird hier Gehalt gekürzt

In der Eisenbahn-Industrie dampft es gewaltig! Riesen-Verluste und neue Gesetze sorgen dafür, dass eine österreichische Firma immens einsparen muss.

Robert Cajic
Über 55 Mio. € Verlust – jetzt wird hier Gehalt gekürzt
Mitarbeiter von "Plasser & Theurer" müssen sich auf weniger Gehalt einstellen.
Harald Dostal / picturedesk.com

Im Kampf um mehr Einkommen im Zuge der andauernden Teuerungen sowie der Inflation gab es bereits vor dem Jahreswechsel hitzige KV-Lohnverhandlungen – "Heute" berichtete. Statt mehr Gehalt erhalten Angestellte von "Plasser & Theurer" ab April weniger Geld – die Gründe sind vielfältig.

Ab April bis zu 20 Prozent weniger Gehalt

Besorgte "Heute"-Leser berichteten der Redaktion von Maßnahmenberechnungen für das 2024, die für Angestellte nichts Gutes heißen: Mitarbeiter der Bahnbaumaschinen-Firma müssen an den Standorten in Wien, Purkersdorf (NÖ) und Linz (OÖ) demnach mit Gehaltskürzungen zwischen 10 und 20 Prozent rechnen.

Auf Anfrage von "Heute" bestätigte die Pressestelle von "Plasser & Theurer" die Maßnahmen: "Wir haben 2022 einen Verlust von 55 Millionen Euro eingefahren, auch für 2023 wird es ein negatives Ergebnis geben." Die genauen Zahlen liegen hier aber noch nicht vor.

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Die Gründe für die drastische Maßnahme liegen laut der Pressestelle "neben dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, weltweiten Lieferkettenproblemen, den höheren Personalkosten und den höheren Rohstoffpreisen vor allem an dem vierten Eisenbahnpaket der EU, welches die Zulassung der Maschinen in Europa erschwert".

"Zahlen im Durchschnitt über 50 Prozent über Kollektivvertrag"

Das Bahn-Unternehmen zahle auf Anfrage "im Durchschnitt 57 Prozent über dem Kollektivvertrag, bei den Angestellten sind es 50 Prozent". Das jährliche Durchschnittseinkommen bei "Plasser & Theurer" läge demnach bei knapp 74.000 Euro im Schnitt für Arbeiter und Angestellte – das sei doppelt so viel wie der Durchschnittslohn in Österreich.

Die österreichische Firma setzte mehrere Maßnahmen um, um das Riesen-Minus abzufedern. Dazu gehören die Entwicklung einer effektiveren und effizienteren projektorientierten Organisation, der Erhalt sowie der Ausbau von Know-How zum Bau und der Entwicklung von Bahnbaumaschinen in Österreich und letztendlich die nachhaltige Senkung der Personalkosten in Höhe von 30 Millionen Euro.

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