Österreich

Über 1.500 Euro – wer von uns bald mehr Geld erhält

"Dank" der hohen Inflation werden Alleinerziehende und Familien im kommenden Jahr deutlich mehr Geld für ihre Kinder bekommen.

Jochen Dobnik
Die Sozial- und Familienleistungen steigen 2024 um 9,7 Prozent.
Die Sozial- und Familienleistungen steigen 2024 um 9,7 Prozent.
istock ("Heute"-Collage)

9,7 Prozent sind es, die die Inflation im Schnitt in den vergangenen zwölf Monaten betragen hat. Daher werden mit Jahreswechsel zahlreiche Sozialleistungen, darunter eben auch die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld oder Studienbeihilfe, um diesen Betrag erhöht. "Ein Meilenstein", so Familien- und Sozialminister Johannes Rauch am Freitag.

Wer davon profitiert

Besonders Menschen mit geringem Einkommen profitieren von diesen Maßnahmen massiv: Eine Alleinverdienerin mit Kind – zum Beispiel eine Kassiererin im Supermarkt mit 900 Euro netto pro Monat, deren Teilzeiteinkommen durch die Sozialhilfe aufgestockt wird – profitiert so mit rund 130 Euro pro Monat. Eine Familie mit geringem Einkommen und drei Kindern – 1.600 Euro netto pro Monat – erhält knapp 400 Euro pro Monat mehr.

Sozialminister <strong>Johannes Rauch</strong>: "Automatische Erhöhung sichert Familien mit geringem Einkommen finanziell ab."
Sozialminister Johannes Rauch: "Automatische Erhöhung sichert Familien mit geringem Einkommen finanziell ab."
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Die sogenannte "Valorisierung" betrifft Familienbeihilfe, Kinderabsetzbetrag und Mehrkindzuschlag, Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus, Kranken-, Rehabilitations- und Wiedereingliederungsgeld, Umschulungsgeld sowie Studienbeihilfe und Schülerbeihilfe.

Auch die Leistungen aus dem bereits beschlossenen "Paket gegen Kinderarmut" bleiben 2024 bestehen: Alle Bezieher von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe und Ausgleichszulage sowie Alleinverdiener mit einem Monatseinkommen bis 2.000 Euro brutto erhalten 60 Euro pro Kind und Monat befristet bis Ende 2024.

Auch Pensionen und Sozialhilfe sollen steigen

Zur Erhöhung von Pensionen und Sozialhilfe werde es in den kommenden Wochen noch Gespräche in der Regierung geben, kündigt Rauch an. Auch für sie liegt der gesetzliche Anpassungsfaktor bei 9,7 Prozent.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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