Niederösterreich

Über 110.000 machten bei Haushaltsbefragung in NÖ mit

Die Haushaltsbefragung für die NÖ Landesstrategie 2030 erzielte eine tolle Rücklaufquote. Klar ist: Niederösterreicher wollen gerne mitgestalten.

Erich Wessely
Teilen
LH-Stellvertreter Franz Schnabl, Prof. Peter Filzmaier, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Gottfried Waldhäusl
LH-Stellvertreter Franz Schnabl, Prof. Peter Filzmaier, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Gottfried Waldhäusl
NLK/Pfeiffer

Die Haushaltsbefragung für die NÖ Landesstrategie 2030 hat eine laut dem Meinungsforscher Peter Filzmaier "sensationelle Rücklaufquote" erzielt. 111.054 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher hätten teilgenommen. Es handle sich demnach um die größte Bürgerbeteiligung, die es jemals im Bundesland gegeben habe. Zusätzlich seien auch eine repräsentative Studie sowie eine Befragung von Schülerinnen und Schülern durchgeführt worden.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ortete in einem Pressegespräch starkes Interesse der Landsleute, Niederösterreich mitzugestalten. Sie erinnerte, dass vor einem Jahr der Startschuss zur Landesstrategie 2030 gesetzt worden sei. Motto: "Mein Land denkt an morgen".

Befragung vor Ukraine-Krieg und Teuerungswelle

Die Feldphase der Haushaltsbefragung datierte vom 20. Oktober bis 31. Dezember 2021. "Klar über 90 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sehen das Land als einen sehr guten oder eher guten Ort zum Leben, ähnlich gut wird Niederösterreich als Ort zum Aufwachsen der Kinder oder zum Altwerden gesehen", fasste Filzmaier ein Ergebnis der Befragung zusammen. Zum Thema "Heimat" seien die Werte ebenfalls sehr hoch, so gebe es auf Ebene der Gemeinden, der Region, des Bundeslandes und auch für Gesamt-Österreich ein "sehr hohes Heimatgefühl". Bei der Entwicklung bis 2030 werde mehrheitlich für die Gemeinde, die Region und das Bundesland eine positive Entwicklung erwartet, auf Ebene von Europa und der Welt gebe es "eindeutig mehr Sorgen - und das noch vor dem Ukraine-Krieg". Als "Top-Themen" für die Zukunft habe die Befragung die Themen Gesundheit, Pflege, Arbeit, Sicherheit sowie Umwelt und Klima ergeben.

Die repräsentative Studie mit rund 1.500 telefonisch bzw. online befragten Personen im Zeitraum 20. Oktober bis 19. November 2021 habe eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Lebenssituation in Niederösterreich ergeben, so Filzmaier weiter. 85 Prozent glaubten, dass sie 2030 noch immer im Bundesland wohnen werden, 92 Prozent seien sehr oder eher zufrieden mit ihrer beruflichen Situation. "Eher schwierig" würden 54 Prozent die Berufschancen für Kinder und Jugendliche einschätzen.

Umwelt und Klima für Jugend wichtig

Die Schülerinnen- und Schülerbefragung wurde bei Jugendlichen ab 14 Jahren in allen Schultypen durchgeführt. Der Zeitraum erstreckte sich von Oktober 2021 bis 14. Jänner 2022. Als Top-Themen bei den Teenagern haben sich Umwelt und Klima, Wirtschaft, leistbares Wohnen sowie Arbeitsmarkt erwiesen. Die Berufswelt werde von den Jugendlichen "etwas optimistischer" eingeschätzt, berichtete Filzmaier: "Eine knappe Mehrheit sieht die Jobchancen durchaus positiv."

Nächster Schritt sei nun die Durchführung von Regionalveranstaltungen, so Mikl-Leitner. Dabei soll die Haushaltsbefragung "mit Impulsen und Inputs aus den Regionen" ergänzt werden. Alle Ergebnisse der drei Zukunftsfelder - "Opinion Leader", Wissenschaft und Bürgerbeteiligung - sollen anschließend in einen großen Zukunftsreport einfließen. "Dieser soll im Oktober dieses Jahres präsentiert werden", kündigte die Landeshauptfrau an.

Es sei das gemeinsame Ziel, das Leben im Bundesland positiv weiterzuentwickeln, hielt LHStv. Franz Schnabl (SPÖ) fest. Dabei sei es wichtig, auf die aktuellen Trends und Herausforderungen zu achten. Auch Schnabl sprach von einer "unglaublichen Beteiligung" an der Haushaltsbefragung. Als "wichtig und richtig" bezeichnete es Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ), "dass wir diese Strategie gemeinsam erstellen und auch die Bevölkerung mit dabei ist".

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel