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Turnerin (20) lässt alle Männer komplett ausrasten

Olivia Dunne beschert ihrem Gymnastikteam wegen des Social-Media-Erfolges einen so großen Fanauflauf, dass sogar Polizei eingeschaltet werden musste.

"Gebt uns Livvy" und "Wir wollen und lieben sie", schreit eine Horde junger Männer außerhalb einer Turnhalle der University of Utah herum. Es sind Szenen wie diese vom vergangenen Wochenende, die man so selten sieht und die von US-Turn-Ikone Samantha Peszek (gewann 2008 Olympia-Silber) als "beängstigend und verstörend" beschrieben werden.

Der Grund für den ganzen Trubel heißt Olivia Dunne und ist eine 20-jährige Kunstturnerin. Die US-Amerikanerin turnt im Gymnastikteam der Louisiana State University (LSU) und entwickelte sich dank Videos auf Tiktok (6,7 Millionen Follower) und Schnappschüssen auf Instagram (2,8 Millionen Follower) zum absoluten Social-Media-Star.

Olympia-Traum geplatzt – Social-Media-Durchbruch geschafft

Als Kind träumte "Livvy" davon, bei Olympia teilzunehmen, dann durchkreuzte eine Verletzung ihre Pläne. "Mein Knochen in meinem Knöchel war abgestorben und gebrochen, also wurde mir klar, dass das vielleicht nichts mehr für mich ist und ich einfach aufs College gehen und gesund sowie glücklich sein sollte", beschreibt Dunne ihren zerplatzten Traum im Podcast von Barstool Sports.

Mit 20 Jahren ist für die Amerikanerin im Kunstturnen der olympische Zug wohl abgefahren. Im Rahmen der College-Meisterschaften geht sie aber weiterhin auf hohem Niveau ihrer Leidenschaft nach, fokussiert sich daneben auf ihr Studium – und auf Social Media.

Den Startschuss für ihren steilen Aufstieg setzte Dunne während der Corona-Pandemie, als sie zu Quarantäne-Zeiten erste Videos postete. Diese seien auf Anhieb auf großes Interesse gestoßen, schildert die junge Frau.

Früher war es in den USA den Teilnehmenden der College-Meisterschaften verboten, Geld zu verdienen mit persönlichen Werbeverträgen. Im Juli 2021 änderte sich dies und kurze Zeit später startete Dunne mit den ersten lukrativen Partnerschaften richtig durch. Mittlerweile schätzen Experten das Jahreseinkommen der 20-Jährigen auf über zwei Millionen Franken. "Das ist etwas, auf das ich stolz bin – besonders als Frau im College-Sport, wo es kaum professionelle Ligen gibt nach der Schulzeit", wird der aufstrebende Stern am Social-Media-Himmel von der "New York Times" zitiert.

Kreischende Männer vor der Halle – Team engagiert Security

Doch der Hype um die 20-jährige LSU-Studentin hat inzwischen auch unschöne Nebenwirkungen. Beim saisoneröffnenden Wettkampf Anfang Januar gegen Utah erreichte der Hype um "Livvy" eine nie zuvor dagewesene Dimension. Ein Großteil der Fans in der Halle kümmerte sich fast ausschließlich darum, was Dunne zeigte, und supportete die 20-Jährige neben Gesängen auch mit selbst gebastelten Plakaten. Kreischende junge Männer warteten nach dem Wettkampf vor der Halle, bedrängten andere Athletinnen und Frauen. Laut Medienberichten musste das Turnteam der LSU wegen des Hypes um sein berühmtes Teammitglied gar den Teambus verlegen und die Polizei einschalten, um der Fanmasse ausweichen zu können.

Die Turnerin selbst stand fleißig für Selfies zur Verfügung, kritisiert das Verhalten ihrer Fans aber anschließend auf Social Media. Sie werde die Unterstützung immer schätzen und lieben, erklärt Dunne, doch: "Wenn ihr zu einem Treffen kommt, möchte ich euch bitten, respektvoll gegenüber den anderen Turnern und der Turngemeinschaft zu sein, da wir nur unsere Arbeit machen." Auch ihre Universität reagiert nun, wie Trainer Jay Clark mitteilt. Für den Rest der Saison wird ein Sicherheitsmitarbeiter das Team auf Reisen begleiten. "Wir wollen für unsere Fans erreichbar sein, aber gleichzeitig sicherstellen, dass alle jederzeit sicher sind", so Clark.

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    Wegen eines technischen Fehlers wurden zahlreiche Konten von Instagram-Nutzerinnen und -Nutzern gesperrt.
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