Reisen

TUI-Chef erklärt, wie sich unser Reiseverhalten ändert

Die Hitzewellen im Sommer führen laut Experten zu Veränderungen im Tourismus. TUI-Chef Ebel glaubt, dass der Klimawandel die Reisesaison verlängert.

Heute Redaktion
Die Urlaubssaison wird künftig aufgrund des Klimawandels ausgedehnt.
Die Urlaubssaison wird künftig aufgrund des Klimawandels ausgedehnt.
Getty Images/iStockphoto

Extreme Hitze mit Temperaturen über 40 Grad Waldbrände und schwere Unwetter sind Folgen des Klimawandels. Vor allem beliebte Tourismus-Destinationen im Süden Europas kämpfen derzeit mit Wetter-Extremen. 

Laut Tourismusverbänden dürfte das künftig auch Folgen für den Sommerurlaub haben. Aufgrund der hohen Temperaturen werden Urlauber wohl neue Reiseziele anvisieren, "Heute" berichtete.

Mehr Buchungen ab Februar bis Mai

Auch TUI-Chef Sebastian Ebel rechnet mit einer Änderung des Buchungsverhaltens aufgrund des Klimawandels. "Es könnte durchaus eine Verschiebung der Nachfrage von der Hauptferienzeit, also Juli und August, in die Vor- und Nachsaison geben", sagte er in der "Bild am Sonntag". 

Dadurch könnte die Urlaubssaison insgesamt länger werden, was ökologisch und ökonomisch sinnvoll wäre, meint er. "Es wird mehr Buchungen ab Februar bis Mai und dann im Herbst geben."

Zwar blieben die Ferieninseln im Mittelmeer attraktive Reiseziele, doch setze TUI auch auf neue Regionen: "Das sind schon heute die Kapverdischen Inseln, Sansibar oder die Küsten in Polen, Belgien und Holland", so Ebel weiter.

TUI-Chef fordert gleiche EU-Regeln für alle bei Urlauber-Evakuierung

Nach den Waldbränden auf Rhodos forderte der TUI-Chef eine einheitliche, gesetzliche Verpflichtung für Reiseanbieter, Kunden und Naturkatastrophen auszufliegen. Aktuell hätten 50 bis 60 Prozent der Reisenden diese Absicherung nicht.

Er kritisierte die Internetunternehmen: Hotel-Plattformen, Flugbörsen und Online-Vermittler hätten nahezu keinerlei Pflichten, sich bei Krisen um die Urlauber zu kümmern - im Gegensatz zu Pauschalreiseanbietern. "Zum Schutz der Urlauber wäre eine einheitliche EU-Regelung notwendig", betont Ebel.

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