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Türkei-Wahllokale jetzt zu – Behörden warnen vor Gewalt

Recep Tayyip Erdogan hofft auf seine Wiederwahl, Umfragen sehen den Herausforderer Kemal Kilicdaroglu jedoch knapp in Führung. Die Spannung steigt

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Türkische Wahlberechtigte vor einem Wahllokal in Ankara. Gibt es nun einen Machtwechsel?
Türkische Wahlberechtigte vor einem Wahllokal in Ankara. Gibt es nun einen Machtwechsel?
IMAGO/Depo Photos

Die Stimmabgabe bei der Parlaments- und Präsidentschaftswahl in der Türkei ist beendet. Die Wahllokale im Land schlossen am Sonntag um 16 Uhr. Mit Ergebnissen wird jedoch erst am späteren Abend gerechnet. Insgesamt waren etwa 64 Millionen Menschen im In- und Ausland aufgerufen, den Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen. Amtsinhaber Erdogan bangt um seine Wiederwahl.

Bei der Präsidentenwahl zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Oppositionsführer Kemal Kilicdarolgu ab. Wer die Mehrheit im Parlament mit 600 Abgeordneten erhält, ist noch nicht absehbar. Bekommt keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen, geht es für die beiden stärksten Kandidaten in zwei Wochen in eine Stichwahl. Dem Kandidat eines ultranationalistischen Parteienbündnisses, Sinan Ogan, wird auf Basis von Umfragen nur ein niedriges einstelliges Ergebnis zugetraut. 

Behörden warnen 

Medienberichten zufolge kursieren auf Twitter Videos, die Ausschreitungen rund um Wahllokale zeigen sollen. In Istanbul soll es demnach Schlägereien wegen der Wahl gegeben haben. Das deutsche Konsulat in Istanbul warnt unterdessen "angesichts der Ungewissheit des Wahlausgangs und der möglichen Reaktionen der Kandidaten auf das Ergebnis" vor Gewalt und rät, "auf Gänge durch die Stadt zu verzichten". Das Schreiben hat ARD-Korrespondent Oliver Mayer-Rüth auf Twitter geteilt.

Nachdem er seine Stimme in Istanbul abgegeben hatte, ist der amtierende Präsident wider Erwarten nach Ankara gereist. Er sei am frühen Sonntagnachmittag in der Hauptstadt gelandet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Am Mittag hatte Erdogan noch gesagt, er werde die Ergebnisse der Parlaments- und Präsidentschaftswahl von Istanbul aus verfolgen.

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    Fotos: iStock; Sabine Hertel
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