Suche läuft fieberhaft

"Türen versperrt" – Rätsel um verschollenes Baby

Am Donnerstag verschwand ein Säugling aus der Klinik Favoriten spurlos. Die Polizei stellt das ganze Areal auf den Kopf, durchkämmt jede Ecke.

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"Türen versperrt" – Rätsel um verschollenes Baby
Auch am späten Donnerstagabend befand sich die Wiener Polizei in der Klinik Favoriten im Einsatz.
Leserreporter

In der Klinik Favoriten im 10. Wiener Bezirk herrscht seit Donnerstagmittag der Ausnahmezustand, ein erst eine Woche altes Baby verschwand aus einem Zimmer im Neonatologie-Pavillon – "Heute" berichtete. Die Mutter soll nur kurz den Raum verlassen haben, kurz darauf war das neugeborene Mädchen weg. Die Polizei durchsuchte sämtliche Fahrzeuge, Behälter und ist auch am späten Donnerstagabend vor Ort im Einsatz.

Spürhunde und Drohnen auf Klinikareal

Wie die Polizei nun in einem Statement bekanntgibt, soll eine Stationsschwester gegen 11.30 Uhr das Zimmer der Mutter betreten haben, das Baby war nicht mehr im Gitterbett. Die Mutter hatte das Zimmer kurz zuvor verlassen und gab gegenüber der Polizei an, nicht zu wissen, wo ihr Kind sei.

Noch immer fehlt jede Spur nach dem neugeborenen Kind.
Noch immer fehlt jede Spur nach dem neugeborenen Kind.

Die Polizei leitete sofort Fahndungsmaßnahmen am gesamten Gelände der Klinik sowie der unmittelbaren Umgebung ein. Die Bereitschaftseinheit und der Polizeidiensthundeeinheit durchsuchen derzeit noch das Areal der Klinik. Auch eine Drohne der Polizei ist im Einsatz. Die Mutter des vermissten Säuglings wird derzeit in der Klinik psychologisch betreut. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt in alle Richtungen.

Erste Spur: Spürhund schlug bei Mistkübel Alarm

Noch am Nachmittag hielten Beamte auf dem Gelände des Spitals jedes Auto an, das in die Klinik abbog oder diese verlassen wollte, sogar Rucksäcke von Radfahrern wurden gefilzt. Auch Kiesbehälter und Mistkübel wurden kontrolliert, bei einem Mülleimer schlug ein Spürhund Alarm. Das Problem. Der Mistbehälter wurde vor dem Eintreffen der Polizei bereits entleert. Also machte sich die Polizei auf die Suche nach dem MA48-Fahrzeug, das den Mistkübel zuvor ausgeleert hatte.

Die heiße Spur löst sich schnell in Luft auf, denn: Das MA48-Fahrzeug wurde rasch gefunden, eine Suche nach dem Baby verlief negativ. Zeitgleich breitete sich die Suche nach dem verschwundenen Säugling auf das gesamte Spitalsareal aus. Ein Beamter sah auch in einer neben der Klinik platzierten Box für Streusplitt nach dem erst wenige Tage alten Baby. Ein "Heute"-Video zeigt die angespannte Situation am Donnerstagnachmittag in der Klinik Favoriten.

Eltern im Fokus

Die Polizei setzt aktuell alles daran, das verschwundene Kind so schnell wie möglich zu finden. Die Familie soll jedoch im Fokus der Ermittlungen stehen. Die Eltern wurden bereits psychologisch betreut, Verwandte befragt.

Fahndung nach Baby vor Spital – jedes Auto wird durchsucht

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    Die Polizei hält jedes Auto auf.
    Die Polizei hält jedes Auto auf.
    Denise Auer

    Dennoch wurde die Fahndung kürzlich auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet, ein Ende der Suche ist vorerst nicht absehbar. Gefahren für dort anwesende Personen sollen jedoch keine bestehen.

    "Kein offener Zugang zur Station"

    Doch wie konnte das Baby aus dem Spital verschwinden? In einem Statement des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) gegenüber "Wien heute" stellte man klar, dass es "keinen offenen Zugang" zur Station gebe, die Türen seien versperrt.

    "Um Zugang zu erhalten, müssen Besucher bei einer Gegensprechanlage läuten. Nur wenn nachvollziehbar ist, dass man eine Zutrittsberechtigung hat, öffnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Türe", heißt es seitens der WIGEV.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Am Donnerstag verschwand ein neugeborenes Baby spurlos aus der Klinik Favoriten in Wien, was zu einem großangelegten Polizeieinsatz führte, bei dem das gesamte Klinikareal mit Spürhunden und Drohnen durchsucht wurde.
      • Trotz intensiver Suche, einschließlich der Kontrolle von Fahrzeugen und Müllbehältern, bleibt das Baby weiterhin vermisst, und die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die Familie des Kindes.
      red
      Akt.