Fussball
Tuchel spricht nach Prügel-Skandal um Mane Klartext
Nach dem Prügel-Eklat rund um Sadio Mane hat Bayern-Coach Thomas Tuchel am Freitag Klartext gesprochen, den 31-Jährigen verteidigt.
Mane ist nach der 0:3-Niederlage der Münchner im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City auf seinen Teamkollegen Leroy Sane losgegangen. Der 31-Jährige versetzte dem Deutschen einen Schlag ins Gesicht, Sanes Lippe blutete sogar. Dem ging ein Streit auf dem Feld voraus. In der 83. Minute beschwerte sich Sane, nicht von Mane angespielt worden zu sein. Der Ex-Liverpool-Star sei mit der Form, wie harsch Sane die Kritik äußerte, nicht einverstanden gewesen.
Am Donnerstag klärten die Münchner die Situation schließlich. Mane wurde für das Spiel gegen Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr) suspendiert, erhielt darüber hinaus eine Geldstrafe im mittleren sechsstelligen Bereich. Dabei werde es aber auch bleiben, der Fall ist für die Münchner nun erledigt, bekräftigte Coach Tuchel am Freitag.
"Bin sein erster Verteidiger"
"Die Angelegenheit hat uns natürlich beschäftigt. Es war wichtig, dass wir das vor dem Training klären, dass wir es auch kommunizieren. Das haben wir am Donnerstagvormittag gemacht, haben die Luft rein gemacht. So, wie alle damit umgehen, hat es auch eine reinigende Wirkung", unterstrich Tuchel. Mane habe sich auch aufrichtig entschuldigt.
Deshalb denke der 49-Jährige auch nicht daran, den Stab über Mane zu brechen. "Ich kenne Sadio schon sehr lange, ich bin sein erster Anwalt und sein erster Verteidiger. Ich kenne ihn ausschließlich als absoluten Top-Profi, er genießt mein vollstes Vertrauen. Er hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Er hat gegen den Verhaltenskodex verstoßen, das hat er eingesehen. Es ist jetzt aber wichtig, dass er direkt bei der Mannschaft dabei bleibt. Das ist auch den Spielern wichtig", meinte der deutsche Coach.
Den Vorfall selbst habe Tuchel nicht mitbekommen, wie er berichtete. "Ich war in der Trainerkabine. Wir haben dann sofort mit allen Beteiligten gesprochen, mit den Spielern, mit dem Staff, weil es ein eklatanter Vorfall war. Aber jeder macht Fehler", so der Bayern-Trainer, der aber auch klarstellte: "Es wäre schön, wenn etwas, das in der Kabine passiert, auch in der Kabine bleibt."