Am unmittelbarsten spürbar werden Donalds Trumps angekündigten Zölle für die amerikanischen Bürger sein. Doch auch für Europa sind die Folgen verheerend. Die USA sind der größte Handelspartner der EU und auch bei Deutschland und Österreich ganz vorne dabei. Exporte von heimischen Unternehmen dorthin werden sprunghaft teurer, die Nachfrage deutlich sinken.
Im großen Aktien- und ETF-Boom der letzten Jahre stellen sich viele hier die Frage: Wie reagieren die Börsen? Der japanische Nikkei 225 jedenfalls rangierte zwischenzeitlich bei satten vier Prozent Minus, ein lange nicht gesehener Absturz. Sichere Häfen, etwa Gold, steigen aktuell wiederum auf ein Rekordhoch. Und in Europa?
Zum Börsenstart um 9 Uhr sackte der österreichische ATX prompt um zwei Prozent ab, erholte sich aber langsam wieder auf aktuelle -1,5 Prozent. Der deutsche DAX schreibt in etwa im gleichen Ausmaß rote Zahlen. Der ganz große Börsen-Schock blieb aber aus.
Ein möglicher Grund hierfür: Lagen zuletzt US-Aktien (vor allem aus dem Tech-Bereich) im Fokus, werden aktuell europäische Unternehmen wieder attraktiv. Zu tun hat das mit den enormen Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Europa besinnt sich angesichts der unsicheren geopolitischen Lage stärker auf sich selbst, um wirtschaftlich unabhängiger zu werden.