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Saudis: Iran hinter Angriff; Trump für mehr Sanktionen
Nach dem Drohnen-Angriff auf die größte saudische Ölraffinerie verschärft US-Präsident Trump die Sanktionen gegen den Iran. Die Saudis legen Wrackteile als Beweise vor.
Nach Angriffen auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien hat sich die Lage im Persischen Golf verschärft. Die USA vermuten, dass der Iran hinter den Angriffen steckt. US-Präsident Donald Trump will deshalb die Sanktionen gegen den Iran verschärfen.
Er habe Finanzminister Steven Munchin angewiesen, die Strafmaßnahmen erheblich heraufzusetzen, sagte Trump am Mittwoch. Details nannte er zunächst nicht.
Iran dementiert Rolle bei Angriffen
Der Iran hat Vorwürfe über eine Verwicklung in die Angriffe auf arabische Ölanlagen entschieden zurückgewiesen. "Wir wollen keinen Konflikt in der Region", sagte Präsident Hassan Ruhani in einem am Mittwoch von iranischen Medien verbreiteten Video.
Verteidigungsminister Amir Hatami sagte laut einem Bericht der halbamtlichen Nachrichtenagentur Tasnim, der Iran habe bei den Angriffen am Wochenende keine Rolle gespielt. Die Lage sei klar: Der Konflikt herrsche zwischen zwei Ländern, dem Jemen und Saudi-Arabien.
Saudi-Arabien überzeugt: Es war der Iran
Saudi-Arabien hat nach eigenen Angaben kaum Zweifel, dass der Iran hinter den Angriffen auf die größte Öl-Raffinerie des Landes steckt. Es sei so gut wie sicher, dass der Iran die Attacken unterstützt habe, sagte der saudiarabische Botschafter in London, Prinz Chalid bin Bander bin Sultan Al Saud am Mittwoch der BBC.
Sein Land wolle aber nicht übereilt handeln. "Denn das Letzte, was wir brauchen, ist ein weiterer Konflikt in der Region." Saudi-Arabien versuche gemeinsam mit den USA, Großbritannien, den Vereinten Nationen und anderen Partnern die Lage aufzuklären und herauszufinden, woher die Angriffe gekommen seien.
Saudi-Arabien will sich nun der US-Mission anschließen, um Schiffe auf internationalen Handelsrouten zu schützen. Die Reaktion erfolgte, nachdem der Iran zwei ausländische Öltanker festgesetzt hatte.