US-Army soll einschreiten
Trump kämpft gegen die gefährlichsten Gangs der Welt
Kriminelle Gangs wie "Tren de Aragua" und "MS-13" werden laut US-Präsident Trump künftig als Bedrohung für die nationale Sicherheit eingestuft.
Seit Montag ist er US-Präsident, seitdem präsentiert Donald Trump am laufenden Band gigantische Projekte. Jetzt hat er seinen nächsten Schwerpunkt vorgestellt: Drogenkartelle und Banden aus Lateinamerika sollen in den USA bald als Terrororganisationen eingestuft werden. Kurz nach seiner Vereidigung unterzeichnete US-Präsident Donald Trump ein entsprechendes Dekret, das nach Ansicht von Kritikern den Weg für mögliche US-Militäreinsätze gegen kriminelle Banden ebnen könnte.
Für besonders infam und bedrohlich hält Trump kriminelle Banden wie die venezolanische Tren de Aragua und die aus El Salvador stammende Mara Salvatrucha, auch bekannt als MS-13. Wie gefährlich sind diese Banden? Ein Überblick:
Tren de Aragua: Wo und seit wann ist die Gang aktiv?
Tren de Aragua entstand 2009 in einem venezolanischen Gefängnis. Ihren Namen erhielt die Bande jedoch erst zwischen 2013 und 2015, wie aus einem Bericht von "Transparency Venezuela" hervorgeht.
Im Jahr 2015, so ein ehemaliger venezolanischer Polizeibeamter, war die Bande "auf ihrem Höhepunkt", als sie eine Allianz mit dem Primeiro Comando da Capital, einer brasilianischen kriminellen Organisation, einging. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Tren de Aragua in ganz Südamerika Fuß fassen würde.
Laut einem Bericht von "NewsNation" ist die Gang inzwischen auch in 16 US-Staaten aktiv. Heute soll die kriminelle Organisation mehr als 5.000 Mitglieder haben.
Was ist das Kerngeschäft der Bande?
Die Liste der kriminellen Aktivitäten ist lang: Mord, Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Menschenschmuggel, Zwangsprostitution, Entführung zum Erpressen von Lösegeld, Ladendiebstahl, Raub, illegaler Bergbau, Bestechung und Geldwäsche.
Die Gang beutet vor allem Migranten aus Venezuela und Kolumbien aus. Junge Frauen werden zu Sexarbeit gezwungen, die Bande nutzt zudem die finanzielle Not der Flüchtlinge aus, um sie in Schuldknechtschaft zu zwingen.
Mara Salvatrucha (MS-13): Wo und seit wann ist die Gang aktiv?
Die MS-13 wurde in den 1980er Jahren in den Armen- und Randvierteln von Los Angeles gegründet. Infolge der Bürgerkriege in El Salvador, Guatemala und Nicaragua strömten Flüchtlinge nach Norden. Viele von ihnen landeten in Kalifornien und siedelten sich in den überwiegend mexikanischen Vierteln von East und Central Los Angeles sowie im San Fernando Valley an.
Die Herkunft des Namens ist umstritten, aber "mara" ist ein zentralamerikanischer Begriff für Gang. "Salva" bezieht sich auf El Salvador. "Trucha" ist ein Slang-Ausdruck für " clever " oder " scharfsinnig ". Die Gang besteht mittlerweile in der zweiten Generation.
Die Aufnahme der Kandidaten erfolgt oft gewaltsam, mit einer "13 Sekunden"-Prügelei. Desertion wird mit dem Tode bestraft, aber selbst wenn ein Mitglied die Gruppe verlässt, bleibt es sein Leben lang durch die typischen Tätowierungen gebrandmarkt.
Heute zählt die MS-13 zwischen 30.000 und 50.000 Mitglieder, davon allein in den USA zwischen 8.000 und 10.000. Ein Anführer der Gang ist derzeit nicht bekannt: MS-13 hat mehrere Zellen, jede mit eigener Hierarchie, Geheimsprache und einem Verhaltenskodex.
Was ist das Kerngeschäft der Bande?
Die Liste der kriminellen Aktivitäten von MS-13 ist nicht kürzer als die von Tren de Aragua: Drogenhandel, Menschenschmuggel, Waffenhandel, Mord, Vergewaltigung, Entführung, Erpressung, Erhebung von Wegezoll in ihrem Gebiet und Vandalismus.
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Auf den Punkt gebracht
- US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das kriminelle Gangs wie Tren de Aragua und MS-13 als Bedrohung für die nationale Sicherheit einstuft und sie möglicherweise als Terrororganisationen klassifiziert.
- Diese Banden sind in zahlreichen kriminellen Aktivitäten wie Drogenhandel, Menschenschmuggel und Erpressung verwickelt und haben eine erhebliche Präsenz sowohl in den USA als auch in Lateinamerika.