Österreich

Trotz Reservierung – Wiener muss in ÖBB am Boden sitzen

Eine Zugfahrt von Wien nach Salzburg warf einen Familienvater am Donnerstag nervlich aus der Bahn.

Sandra Kartik
Ein ÖBB-Passagier erlebte am Donnerstag ein "Totalchaos" auf dem Weg von Wien nach Salzburg.
Ein ÖBB-Passagier erlebte am Donnerstag ein "Totalchaos" auf dem Weg von Wien nach Salzburg.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Es hätte eine frühe Fahrt von Wien nach Salzburg sein sollen, wo Peter W. (Name geändert) am Donnerstag beruflich zutun hatte. Der Vielreisende buchte ein ÖBB-Sparschiene-Ticket für den Railjet um 8.30 Uhr. "Doch der ist leider ausgefallen", berichtete er "Heute" verärgert.

Die nächstmögliche Verbindung um 10.30 Uhr Richtung Westen klappte dann ebenfalls nicht. "Der Zug war 41 Minuten verspätet." Der Wiener entschied sich, wohl auch aus Platzgründen, die Bahn erst um 11.30 Uhr zu nehmen. Doch auch hier gerieten seine Reisepläne auf die schiefe Bahn. Er stieg zwar ein, doch "in diesem Zug existiert der Wagen der 2. Klasse nicht, für den ich jedoch reserviert hatte."

Keine 2. Klasse im Zug

Peter W. musste also in der einzig möglichen 1. Klasse sitzen. Dafür sollte er einen Aufpreis bezahlen. "Als Sparschiene-Reisender durfte ich allerdings nicht für die erste Klasse aufzahlen", wunderte er sich. Besonders ärgerlich für den Familienvater, der im Sakko zu einem Business-Trip unterwegs war: "Ich sollte trotz Reservierung auf dem Boden sitzen."

Der Familienvater war nicht der einzige Betroffene. Eine Familie, die genau wie der Wiener im ausgefallenen Zug um 8.30 Uhr Plätze vorgemerkt hat, reservierte sich Plätze für die 11.30-Uhr-Verbindung in der 2. Klasse. "Weil der Waggon eben nicht existiert, sitzen sie in der 1. Klasse und sollen jetzt ebenfalls mehr bezahlen. Totalchaos ÖBB!", will Peter W. seine verbale Entgleisung in Grenzen halten.

ÖBB bedauern Defekt und Verspätung

Auf "Heute"-Anfrage erklären die ÖBB: "Beim RJ um 08:30 Uhr kam es zu einem Ausfall aufgrund eines Defekts am Steuerwagen, der Zug um 10:30 Uhr hatte eine Verspätung aufgrund einer verspäteten Übergabe aus Ungarn. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten."

Peter W. hätte auch nicht am Boden sitzen müssen, so die ÖBB weiter. "Beim Zug um 11:30 Uhr befanden sich die Plätze der 2. Klasse in den Wagen 21 bis 25. Hier hätte ein freier Sitzplatz ohne Aufpreis natürlich eingenommen werden können. Aufgrund der Unannehmlichkeiten, die heute durch die kurzfristigen Defekte, bzw. Verspätungen für den Kunden entstanden sind, würden wir ihm die Sitzplatzreservierung und den Aufpreis auf die 1. Klasse als Gutschein rückvergüten."

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
    An der Unterhaltung teilnehmen