Ukraine
Nach Kreml-Drohungen – Selenski-Besuch in Finnland
Wolodimir Selenski ist am Mittwoch zu einem Gipfel bei Nato-Mitglied Finnland eingetroffen. Der Kreml hatte zuvor vor einem Nato-Beitritt gewarnt.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ist sich zu einem eintägigen nordischen Gipfel in der finnischen Hauptstadt Helsinki eingetroffen, wie die Nachrichtenagentur AP schreibt.
Selenski wird voraussichtlich vier nordische Ministerpräsidenten treffen, die am Mittwoch in der Residenz des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö zusammenkommen. Sie werden über die finnische Unterstützung für die Ukraine sprechen.
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An dem Treffen im finnischen Präsidentenpalast in Helsinki nehmen der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson, der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, die isländische Ministerin Katrín Jakobsdóttir und der finnische Präsident Niinistö teil.
Niinistö erklärte, dass auf dem Gipfel die russische Aggression in der Ukraine, die weitere Unterstützung der nordischen Länder für die Ukraine, die Entwicklung der Beziehungen der Ukraine zur Europäischen Union und zur NATO sowie die Friedensinitiative der Ukraine erörtert werden sollen.
Vor dem Beitritt von Finnland in das Verteidigungsbündnis am 4. April 2023 hatte das russische Außenministerium wiederholt vor dessen Folgen gewarnt. Das Ministerium erklärte etwa, dass ein finnischer Beitritt zum Militärbündnis "den russisch-finnischen Beziehungen sowie der Stabilität und Sicherheit in Nordeuropa ernsthaften Schaden zufügen wird". Russland werde gezwungen sein, "Vergeltungsmaßnahmen militärisch-technischer und anderer Art zu ergreifen, um den aufkommenden Gefahren für seine nationale Sicherheit entgegenzutreten". Diese Warnungen wurden nach dem Beitritt nochmals bekräftigt.