Niederösterreich
Trotz Corona 50 Flüchtlinge im Burgenland aufgegriffen
Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab: Von bis zu 300 Menschen spricht eine Beamtin, die Polizeidirektion bestätigt indes "nur" 50 Flüchtlinge.
"Unsere Grenzen sind offen wie ein Scheunentor. Es waren in den letzten zwei Tage sicherlich 300 Flüchtlinge im gesamten Burgenland. Bei zehn bis fünfzehn Prozent bestand zudem Corona-Verdacht", so eine Beamtin aus dem Nordburgenland. "Wir bekamen dann eine Warnung, dass möglicherweise Corona-Erkrankte dabei waren", so die Polizistin weiter.
Aufgriffe in Neusiedl, Oberpullendorf
Auf Nachfrage bei der Landespolizeidirektion Burgenland sprach man von "normalen" Tagen mit rund 50 Flüchtlingen in den letzten zwei Tagen.
Am Mittwochnachmittag, gegen 15 Uhr, wurden in Nikitsch (Oberpullendorf) acht Menschen von der Polizei erfasst. Davor waren sieben Flüchtlinge in Halbturn (Neusiedl), drei in Potzneusiedl (Neusiedl), drei in Kroatisch-Minihof (Oberpullendorf), drei in Horitschon (Oberpullendorf) sowie drei in Lockenhaus (Oberpullendorf) aufgegriffen worden.
Über 20 Flüchtlinge in Mönchhof
Am Dienstag gab es einen größeren Aufgriff in Mönchhof (Neusiedl am See): "Da waren es über 20 Menschen, vor allem syrische und türkische Staatsbürger", so ein Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland. Einen Corona-Verdacht konnte der Polizeisprecher indes nicht bestätigen: "Es waren Aufgriffe wie immer. Und unsere Beamten halten dabei immer die Corona-Maßnahmen ein."
Generell erwartet die Polizei fürs Frühjahr und für den Frühsommer einen weiteren Anstieg. "Klar, Corona hat viele Flüchtlinge gestoppt. Aber heuer ging es wieder los und vor allem wenn es wärmer wird, werden die Zahlen ansteigen", so der Sprecher weiter.
Wie berichtet war es in Niederösterreich und im Burgenland in den letzten Wochen zu zahlreichen Aufgriffen von Flüchtlingen und auch zu Festnahmen von Schleppern gekommen.