Brief nicht übergeben
Trotz Anspruch – Klimabonus von verstorbener Frau weg
Georg L. wartete seit Monaten auf den Klimabonus seiner verstorbenen Frau. Trotz Anspruch durfte er den RSa-Brief nicht entgegen nehmen.
Im September 2022 verstarb Rosina, Georgs Frau. Eine schwere Zeit für den 84-Jährigen. Hinzu kamen Inflation und Teuerung. Eine Hilfs-Maßnahme aus dieser Zeit, der Klimabonus, war für Georg aber mehr Fluch als Segen.
Durfte Brief der Frau nicht annehmen
Den Klimabonus, der seit Oktober 2022 ausbezahlt wurde, hat Georg L. erst im April 2023 per RsA-Brief bekommen. Auch den Brief mit dem Klimabonus seiner Frau hatte der Briefträger dabei. Herr L. durfte ihn aber nicht entgegen nehmen. Seine Frau war im September verstorben, konnte den Brief selbst nicht mehr annehmen.
"Mit dem Nachlass und auch der Bank war alles geregelt. Ich hab mehrmals mit der MA 40 und der Klimabonus-Hotline telefoniert. Meine Frau hätte ihren Klimabonus bekommen. Mir wurde daraufhin versichert, dass ich einen Anspruch auf ihren Klimabonus habe, trotzdem habe ich nichts überwiesen bekommen", erzählt der 84-Jährige.
Telefonat bringt Klimabonus
"Ich bin dann sogar in eine Bibliothek gegangen. Die nette Dame dort hat mir geholfen, alle Dokumente wie zum Beispiel die Sterbeurkunde meiner Frau zu digitalisieren und an das Ministerium zu schicken. Aber vom Ministerium wurde ich weiterhin immer nur vertröstet", schildert Georg L.
"Heute" fragte daraufhin im zuständigen Klimaministerium nach. Dort wurden zwei Möglichkeiten für Herrn L. vorgeschlagen, den Klimabonus entgegen zu nehmen. Da für diese Versionen allerdings ein Online-Formular beziehungsweise eine E-Mail-Adresse nötig gewesen wäre, fragte "Heute" erneut nach, ob es denn nicht eine altersgerechtere Methode gäbe. Daraufhin wurde Herrn L. ein telefonisches Gespräch angeboten, welches auch kurz darauf stattfand. Kurz darauf gab es ein Happy End: der 84-Jährige hatte den Klimabonus dann bekommen. Pünktlich, bevor die nächste Auszahlungsrunde startete.