Möglicher Winter-Transfer
Trio aus Top-5-Liga auf Jagd nach Rapids Querfeld
Drei Frankreich-Klubs strecken die Fühler nach Leopold Querfeld aus. Der Rapid-Innenverteidiger könnte vor einem Transfer stehen.
Rapid-Fans müssen um ihre Stammkraft Leopold Querfeld zittern. Mit nur 20 Jahren hat sich der U21-Teamspieler zur größten Konstante in der ansonsten oft wackeligen Abwehr der Hütteldorfern entwickelt. Jetzt könnte er den Schritt ins Ausland wagen.
Französische Medien berichten vom Interesse der beiden Ligue-1-Klubs Lille und Lens. Bei Lens ist ÖFB-Teamspieler Kevin Danso Stammspieler in der Innenverteidigung. Auch Straßburg wird als mögliche Destination genannt. Dort würde Querfeld mit Patrick Vieira auf einen ehemaligen Weltklassespieler als Trainer stoßen.
Unter anderem dürfte Querfeld den Scouts durch seine starke Leistung im Nachwuchsnationalteam gegen die Auswahl von Frankreich ins Auge gestochen sein. Österreich schlug die L'Equipe in der EM-Quali 2:0.
Kann sich Rapid Abgang leisten?
Rapid hat im möglichen Poker um das Wiener Talent gute Karten. Sein Vertrag läuft noch bis 2025. Über eine mögliche Ausstiegsklausel ist nichts bekannt. Laut "Transfermarkt" hat Querfeld einen Marktwert von 3,5. Bei einem Ligue-1-Transfer könnten die Wiener wohl mit einer noch deutlich höheren Summe rechnen.
Aber: Sportlich würde der Abgang schmerzen. Die Position neben Querfeld ist seit der Kreuzbandverletzung von Rapids Sommer-Neuzugang Nenad Cvetkovic ohnehin eine Problemzone. Maxi Hofmann konnte sich aufgrund von Verletzungen und Erkrankung nicht in der Stammelf festspielen. Michael Sollbauer war zuletzt schon auf das Abstellgleis geraten, mit einem Abschied aus Hütteldorf in Verbindung gebracht, dann im Finish der Herbstsaison aber doch wieder gebraucht worden. Fulham-Leihgabe Terence Kongolo fiel bisher nur mit zwei (!) Glattroten Karten in seinen ersten drei Einsätzen auf.
Rapid liegt fünf Runden vor Ende des Grunddurchgangs auf Ligarang sechs, nur einen Punkt vor Wolfsberg und damit vor dem Verpassen der Meisterrunde. Sollte einer der Querfeld-Interessenten ernst machen, sich der Youngster einen Wechsel wünschen, würde für Sportdirektor Markus Katzer im Jänner weiterer Handlungsbedarf bestehen.